Von Peter Hoch
Bond, James Bond – mit diesen heute unsterblichen Worten erweckte der Schotte Sean Connery den britischen MI6-Agenten in „James Bond jagt Dr. No“ bei dessen London-Premiere am 5. Oktober 1962 erstmals auch auf der Leinwand zum Leben. Eingeführt wird die Figur aus der Feder des Schriftstellers Ian Flemings dabei während eines Kartenspiels im Casino. Natürlich macht 007 dabei sofort die Bekanntschaft einer schönen Frau, eine Szene, die sich in ähnlicher Form noch in vielen späteren Filmen der bisher 25-teiligen Reihe wiederholen wird. Auf deren 60. Geburtstag stoßen das Capitol in Aachen und der Cinetower Kinopark in Alsdorf im Oktober und November mit zwei Bond-Retrospektiven sowie vermutlich geschüttelten, nicht gerührten Cocktails an und lassen dazu kulinarische Kleinigkeiten reichen. Jeweils sieben Filme stehen auf dem Plan, wobei nur „Dr. No“ in beiden Kinos zu sehen sein wird. Möglicher Wermutstropfen für Komplettisten: Beide Reihen laufen, mit einer Ausnahme, parallel zueinander freitagabends, sodass man sich entscheiden muss, wohin die Reise gehen soll. Bis auf den Einmal-Bond George Lazenby bekommen dabei alle bisherigen Agenten-Darsteller pro Stadt mindestens einen Film spendiert, von Sean Connery über Roger Moore, Timothy Dalton und Pierce Brosnan bis natürlich zu Daniel Craig, für den „Keine Zeit zu sterben“ im letzten Jahr der Schwanengesang war. Die Frage, die seitdem „Bondisten“ und Wettbüros beschäftigt, lautet nun: Wer wird der siebte Bond? Die produzierenden Stiefgeschwister Barbara Broccoli und Michael G. Wilson haben bisher nur geäußert, dass es ein britischer Mann jedweder Ethnie sein könne, die inhaltliche wie formale Ausrichtung aber noch unklar seien und frühestens 2024 gedreht werde. Vermeintliche Favoriten wie Henry Cavill, Tom Hardy und Idris Elba sind zu alt, zu bekannt oder beides – alle bisherigen Darsteller wurden erst dank 007 zu echten Kino-Größen. Halbwegs realistisch verbleiben aktuell die „Bridgerton“-Serienadeligen Regé-Jean Page und Jonathan Bailey, „Game of Thrones“-Star Richard Madden, James Norton und Tom Hopper aus den Serien „Happy Valley“ bzw. „The Umbrella Academy“ sowie, als Geheimfavorit, Daryl McCormack aus dem Drama „Meine Stunden mit Leo“. Für Abenteuer #26 hoffen Fans außerdem, dass „Inception“-Macher Christopher Nolan seinen Traum wahrmachen und auf dem Regiestuhl Platz nehmen darf. Sicher ist aber eines: James Bond will return!
7.10.-18.11.
„60 Jahre James Bond“ Capitol Aachen, 20.10 Uhr
7.10. „James Bond jagt Dr. No“
14.10. „Goldfinger“
21.10. „Lizenz zum Töten“
29.10. „GoldenEye“
4.11. „Im Angesicht des Todes“
11.11. „Casino Royale“
18.11. „Skyfall“
Cinetower Kinopark Alsdorf (Forum), 19.30 Uhr
7.10. „James Bond jagt Dr. No“
14.10. „Leben und sterben lassen“
21.10. „Liebesgrüße aus Moskau“
28.10. „Der Morgen stirbt nie“
4.11. „Der Hauch des Todes“
11.11. „Spectre“
18.11. „Keine Zeit zu sterben“
(20 Uhr, Ultimate 7)
Infos und Tickets gibt es hier. Top 5 Mit einem weltweiten Einspielergebnis von rund 7,7 Milliarden Dollar liegt das Bond-Franchise momentan auf Platz 5 der kommerziell erfolgreichsten Filmreihen aller Zeiten. Nur die „Spider-Man“-Filme (8,2 Mrd., 9 Filme in 19 Jahren), die „Harry Potter“-Wizarding-World (9,6 Mrd., 11 Filme in 21 Jahren), die „Star Wars“-Gefechte (10,3 Mrd., 12 Filme in 42 Jahren) und das unerreichbare Marvel Cinematic Universe (27,4 Mrd., 29 Filme in 14 Jahren) nahmen mehr ein.
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