Von Belinda Petri
Morgenstund hat Gold im Mund und im besten Fall auch ein ordentliches Frühstück auf dem Teller. Unsere Gastro-Fachfrau Belinda Petri hat sich umgeschaut.
Für echte Frühaufsteher empfehlen sich die Klassiker: die Kantine am Schlachthof oder die Kantine am Theaterplatz, dort gibt es schon ab 6 Uhr allerlei Deftiges, inklusive Öcher Lokalkolorit, allein das buntgemischte Publikum lohnt einen Besuch. In der Kantine am Theater gibt es beispielsweise ein kleines Frühstück (Heißgetränk, zwei halbe Brötchen und ein gekochtes Ei für schlanke 3,80 Euro). Auf der anderen Seite des Theaterplatzes ist das Way of Ink seit September 2021 am Start, mit zeitgemäßem Interieur und vielen Pflanzen bietet der nüchterne Raum doch eine gewisse Gemütlichkeit. Die Frühstückskarte offeriert unter anderem die Oldschool Bowl (5,90 Euro), einen gehaltvollen Joghurt mit Granola, Früchten und Ahornsirup oder eine Kater Bowl (9,90 Euro). Gleich nebenan liegt das Café Nela, hier kann man den Tag mit einem New York Toast (ab 5,50 Euro), Croissants oder Porridge (7,50 Euro) starten.
Im Café Elise beginnt der Tag mit einer Avocado-Roastbeef-Schnitte (5,90 Euro) oder gleich einer bunten Frühstücksplatte (ab 11,90 Euro), die auch als vegane Version erhältlich ist. Wer es schicker mag, kann im CafÉlysée frühstücken: Hier lässt es sich bei verschiedenen Frühstückskombis (ab 8,90 Euro) im Edel-Pomp-Interieur oder auf der Terrasse am Boulevard Hartmann gut aushalten oder beim Date Eindruck schinden.
Auch das Restaurant Elisenbrunnen hat ein schönes Frühstücksangebot (unter anderem mit einem Krabbenfrühstück zu 10,90 Euro oder der vegetarischen Auswahl zu 9,50 Euro) und punktet mit einer tollen Terrasse. Außerdem ist es als echter Allrounder extrem gut geeignet, wenn die Eltern oder die Verwandtschaft zu Besuch kommen und man alle Generationen zufriedenstellen möchte.
Das Café Juli hat sich einen Namen gemacht mit seinem veganen Frühstücks- und Kuchenangebot, die Küche verwendet ausschließlich Bio-Produkte, beispielsweise beim warmen Porridge (7,20 Euro) oder dem veganen „Pflanzenkraft“-Frühstück (11,90 Euro).
Der Rolls Royce unter den Aachener Frühstückscafés ist gemessen an seinem Angebot das Café Lammerskötter in Burtscheid, dass sich nicht ohne Grund seines „weltberühmten Frühstücks“ lobt: unter den verschiedenen mit Städtenamen bezeichneten Angeboten findet sich beispielsweise auch Shakshuka, die israelische Köstlichkeit der „versunkenen Eier” in Tomatensoße (13,50 Euro) oder ein Egg Benedict (12 Euro), natürlich mit Bio-Eiern.
Ebenfalls in Burtscheid ansässig ist Leni’s, dort sitzt der Fokus ganz klar auf Frühstücksangeboten, neu sind beispielsweise geröstete Brote und die Bauernkruste mit vegetarischen Aufstrichen. Mitten im Auseinanderdividierungsprozess mit dem einst verbandelten Leni liebt Kaffee in der Innenstadt gibt es noch keine eigene Website?– klingt kompliziert, ist es wahrscheinlich auch, lecker bleibt es aber bei beiden Adressen.
Ganz neu ist auch ein Café in der Nähe des Aachener Bushof, hier hat Goldjunge im Dezember 2021?eröffnet, mit einer großen bis 17.30 Uhr geltenden Frühstückskarte, darunter „Fitnessangebote” wie Müsli (ab 3,50 Euro) oder Protein-Porridge (7,50 Euro). Der Aachener Goldjunge (einen zweiten Laden gibt es in Laurensberg) liegt ein bisschen versteckt, ist aber ein neuer Place-to-be, der das Viertel auf jeden Fall aufwertet.
Im Frankenberger Viertel sagen sich Fuchs und Hase nicht „Gute Nacht“, sondern eher im positiven Sinne „Guten Morgen“: die beiden Cafés sind nicht ohne Grund so beliebt und punkten besonders mit ihren vegetarischen und veganen Angeboten.
Zum Schluss noch ein Abstecher ins Ost-Viertel, dort ist man auch auf Frühaufsteher eingestellt, von 8 bis 14 Uhr kann man im Antep Sofrasi gut und günstig frühstücken, beispielsweise bei einem gemischten Teller (8,90 Euro) oder den empfehlenswerten Menemen-Gerichten mit Eiern, Zwiebeln, Paprika und Tomaten (ab 7,90 Euro), die auch noch mit weiteren Zutaten wie Kartoffeln, Suçuk-Wurst oder Pastirma-Schinken gepimpt werden können.
Um den Spannungsbogen zu halten gibt es noch einen Verweis auf bevorstehende Neueröffnungen, beispielsweise Tante Breada in der Schillerstraße oder den zweiten Leana und Louise-Laden an noch nicht genanntem Standort sowie einem möglicherweise ganz neuen Frühstückscafé in der Innenstadt, aber pssst … das ist noch geheim!?\
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