Auf dem ehemaligen Vegla-Gelände entstand im Neubauprojekt „Viktoria“ neben 200 Wohnungen, Büro- und Praxiseinheiten und einer Kindertagesstätte auch ein Drogerie-Markt. Ende September eröffnete dann der lang ersehnte Rewe-Markt unter der Leitung von Max Stenten. „Es gab einige Bauverzögerungen in der Tiefgarage durch das Hochwasser im letzten Jahr, aber insgesamt hat alles reibungslos funktioniert, und die rund 30 Gewerke haben allesamt einen guten Job gemacht“, fasst Stenten das ambitionierte Projekt zusammen. Wo Ende Juli nur in Zellophan eingepackte Lampen im leeren Raum hingen, hat sich inzwischen eine atmosphärische Einkaufslandschaft entwickelt, mit gut ausgeleuchteten Regalen und ausreichend Platz. Alles ist durchdacht, nichts dem Zufall überlassen: An den Kopfseiten der Regale werden regionale Waren und hochwertige Bio-Produkte sowie Aktionsartikel präsentiert. Mit drei Kassen und sechs „Scan & Go“-Terminals sollten auch Einkaufs-Stoßzeiten bewältigt werden können, insgesamt 240 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind am neuen Standort im Einsatz, darunter auch erfahrene Fachkräfte aus Burtscheid. „Unser Familienbetrieb zeichnet sich durch die verschiedenen Persönlichkeiten und Gesichter aus, das macht unseren Markt so persönlich“, sagt Stenten, der von klein auf mit den Eltern und Großeltern im Laden aktiv war.
Als Juniorchef des Rewe-Markts Stenten am Krugenofen verfügt er über langjährige Erfahrung, um die Eröffnung eines eigenen Ladens mit 2.000 Quadratmetern Verkaufsfläche, inklusive einer Eat-Happy-Sushi-Dependance, einer Nobis-Bäckerei mit großzügigem Café, einem Blumenladen sowie einer Sparkassen-Anbindung, einem Lotto-Geschäft mit Aseag-Ticketverkauf und DHL-Paketshop, optimistisch anzugehen. „Wir freuen uns auf das Frankenberger Viertel und das Viertel freut sich hoffentlich auf uns, schließlich möchten wir ein neuer Anlaufpunkt mit breitem Angebot, mit regionalen Spezialitäten und exklusiven Bio-Artikeln sein.“ Zu den 45 Stellplätzen für Autos in der Tiefgarage kommen auch dort spezielle Parkplätze für Fahrräder. „Für uns ist der Markt eine Hommage an das Viertel“, sagt er und verweist auf die Beschilderung der verschiedenen Abteilungen, die immer Bezug auf das Viertel nimmt. Mehr als 30 regionale Lieferanten, darunter Plum’s Kaffee, das Aachener Landei sowie die Conserverie Moutarderie Belge aus Raeren, sorgen für ein vielfältiges Angebot. „Die Frischtheke für Fleisch, Wurst und Käse wird durch ein bistromäßiges Angebot ergänzt, in dem man auch kleine Leckereien wie gebratene Hähnchenschenkel, Frikadellen oder Antipasti erhalten wird“, erklärt er, bevor er auf den bereits aus dem Markt am Krugenofen bekannten Monitor am Eierregal verweist, der als „Tierwohl-TV“ direkt aus dem Hühner- und Schweinestall überträgt. Max Stenten sieht seinen Supermarkt als Bereicherung für das Viertel, nicht als Konkurrenz zu den angestammten Geschäften oder dem Wochenmarkt. Die Öffnungszeiten von 7 bis 22 Uhr tragen sicher zu einer Belebung des Viertels bei, für das nächste Jahr sind bereits Veranstaltungen wie Tastings – auch in Kooperation mit der umliegenden Gastronomie und dem Einzelhandel – geplant. Dass für Max Stenten Regionalität nicht nur ein Marketing-Coup ist, zeigt sich, als er eine Flasche Charlemagne-Bier aus dem Regal zieht. Bei diesem Bierprojekt haben sich die Brauer von Freigeist Bierkultur, Bahkauv Brew und Maschinenbrauer zusammengetan und gemeinsam ein Starkbier entwickelt. Für solche Projekte und Produkte kann sich Stenten begeistern, bereits im Familienunternehmen am Krugenofen hat er gerade im Getränkebereich das Angebot stetig erweitert, auch wenn die Abteilung mit belgischen Bieren kleiner ausfallen wird als in Burtscheid, wird frischer Wind ins Frankenberger Viertel einziehen. \ Belinda Petri Rewe Stenten Bismarckstraße 137 www.rewe-stenten.de Von Tante Emma zum Self-Check-Out 1957 – Erster Supermarkt in Köln-Ehrenfeld 1961 – Erste Aldi-Discounter im Ruhrgebiet 1963 – Erster Hypermarkt der Welt in Frankreich – Motto: „Alles unter einem Dach“ 2005 – Erste Self-Checkout-System bei Coop in der Schweiz.
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