Noch nehmen die vom Franz-Publikum heiß geliebten rosa Schäfchen den Platz im Schaufenster ein – man munkelt sogar, der:die ein oder andere hätte in grauer Vorzeit versucht, die Figuren nach einem lustigen Partyabend heimlich aus der Kulturstätte ins eigene Zuhause zu bugsieren. Bald müssen sie allerdings weichen, zumindest, was ihren aktuell sehr prominenten Platz angeht. Denn schon am 24. Juni gehen die Schaufensterkonzerte mit Musiker:innen aus der Region los, genauer mit Rick und Nick Takvorian.
Das Konzept ist tatsächlich schon etwas älter. Inhaber Masoud Khamoshkoo und Ralf Kollek, der für das Booking zuständig ist, hatten die Idee bereits im Sommer 2020. Sie haben allerdings keine Genehmigung erhalten, auch nicht im Oktober.
Jetzt soll die Konzertreihe definitiv stattfinden, seit vergangener Woche sind die beiden konkret mit Künstler:innen im Gespräch. Das Prinzip: Hinter der Scheibe wird Live-Musik gespielt, draußen auf der Fläche vorm Franz gibt es Sitzplätze für maximal 30 Personen. Damit diese nicht nur visuell ein Live-Erlebnis haben, sondern auch akustisch, erhalten alle Kopfhörer, die per Funk den Sound übertragen. Weitere Besucher:innen können im Saal des Franz untergebracht werden, wo sie den Livestream der Veranstaltung auf großer Leinwand und über die Musikanlage verfolgen können. Der wird übrigens auch von zu Hause aus abrufbar sein.
Wie viele Menschen im Saal zugelassen sind, wird sich laut Ralf Kollek quasi tagesaktuell entscheiden „Die Corona-Schutzverordnung ist nicht ganz eindeutig“, sagt er. So sei es etwa nicht klar, ob etwa Menschen aus einem Haushalt auch mit eineinhalb Metern Abstand sitzen müssen. Kollek schätzt aktuell mit einer Zahl zwischen 50 und 70 Personen. Die dürfen sich übrigens Snacks und Getränke mitbringen, denn Bewirtung wird es an den Abenden noch nicht geben. „Das Team ist ja auch im Lockdown, die Leute haben zum Teil momentan andere Jobs.“
Im Vergleich mit anderen euphorischen Plänen für Veranstaltungen im Sommer erscheinen die Schaufensterkonzerte noch recht zurückhaltend. „Das ist auch ein Pilotprojekt“, sagt Masoud Khamoshkoo. Er und Ralf Kollek haben schließlich im Hinterkopf, dass die Corona-Infektionszahlen im Herbst und Winter wieder steigen können. Für diesen Fall wollen sie nun im Sommer testen, ob und wie Konzerte auf diese Weise gut durchführbar sind.
Termine
24. Juni: Nick und Rick Takvorian
25. Juni: Alina Sebastian (Countrymusik)
30. Juni: Robert Gray (Liedermacher)
1. Juli: Amarillo Dusk und Joe Bennick (Countrymusik)
4. Juli: tba
5. Juli: tba
8. Juli: Toni’i (Liedermacherin)
9. Juli: Forger (Punk-Pop-Band)
Beginn ist immer um 20 Uhr. Der Eintritt ist frei, es wird jedoch Spendenmöglichkeiten für das Franz und die jeweilige Band geben.
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