Nach zwei Jahren Stille soll es vom 17. bis 19. Juni wieder lebhaft und laut werden im Megaland in Landgraaf. Insgesamt rund 200.000 Musikfans erwarten die Veranstalter zur diesjährigen Auflage des Pinkpop-Festivals. Auf vier Bühnen werden mehr als 60 Künstler und Bands zu sehen und zu hören sein. Mit dabei in diesem Jahr als Headliner an den drei Tagen: die Thrash-Metal-Ikonen Metallica, die Mitbegründer des Grunge Pearl Jam und die Rockband Imagine Dragons, die auf Spotify rund 60 Millionen monatliche Hörer auf sich vereint. Weitere Acts sind Twenty One Pilots, Royal Blood, Volbeat oder Nightwish. Ebenfalls engagiert wurden Interpol, Greta van Fleet und die australisch-neuseeländischen Rockveteranen von Crowded House. Schon unzählige Weltstars haben in Limburg schon auf der Bühne gestanden, die Rolling Stones, Bruce Springsteen, Paul McCartney. Pinkpop ist aber auch immer eine gute Adresse für Newcomer gewesen. KennyHoopla gehört 2022 dazu. Idles und Turnstile, die in der Szene schon längst dem Status Geheimtipp entwachsen sind, könnten für das Gros der Festivalbesucher aber zur Entdeckung werden. Ein großes Augenmerk legen die Pinkpopmacher auch wieder auf niederländische Acts, mehr noch als in der Vergangenheit, „weil sie richtig gut sind und die großen Hallen im Land füllen“, sagt Festi- valmanager Niek Murray. Rund die Hälfte aller auftretenden Künstler und Bands sollte eigentlich schon 2020 dabei sein, als die Corona-Pandemie das Festival erstmals ausfallen ließ. Nachdem im vergangenen Jahr Pinkpop ebenfalls gestrichen werden musste, seien die Bands heiß darauf, endlich wieder touren und live spielen zu können, weiß Niek Murray von den Gesprächen mit den Künstlern zu berichten.
1970 hatte Jan Smeets, ein Jahr nach Woodstock, die Pinkpop-Premiere in einem Sportpark in Geleen auf die Beine gestellt, die gleich ein großer Erfolg wurde, aber noch weit entfernt war von den heutigen Dimensionen im Megaland, dem Gelände einer ehemaligen Rennbahn in Landgraaf. Jahrzehntelang fand die Großveranstaltung, seit Mitte der 90er Jahre als Drei-Tage-Festival, durchgehend an Pfingsten statt – daher auch der Name des Festivals, ein Kunstwort, das sich aus dem niederländischen „pinksteren“ für Pfingsten und „Pop“ für die Musikgattung zusammensetzt.
Dabei ist das Pinkpop in erster Linie ein rockorientiertes Festival. Traditionell gucken die Macher – früher Jan Smeets, seit dessen Rückzug 2020 Niek Murray, Sierk Janssen und Tirsa Creusen – aber über Genregrenzen hinweg und mischen das Lineup mit internationalen Popgrößen wie etwa Justin Bieber, Ed Sheeran und Pharrell Williams. In diesem Jahr werden Nile Rodgers und Ziggy Marley diese Slots ausfüllen. /tim 17.-19.6.
„Pinkpop“
ganztägig, Megaland
Tickets für den Samstag und Sonntag sind noch erhältlich:
Tickets gibt’s bei klenkesticket
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