Der Jakobshof war immer ein „melting pot“ für Fans unterschiedlicher Musik. Doch auch die Politkultur – namentlich die Aachener SPD – gehörte zum regelmäßigen Gast des Hauses. Neben zwei Feiern der Sozialdemokraten im Februar und März zeigt nun auch Die Linke mit einem Parteitag Ende Januar Flagge. Allerdings: der Auszug des Kultclubs ist unumkehrbar. Zum Kehraus Mitte April findet noch eine allerletzte Shuttle Party statt, quasi als „Trauer-Umzug“ – dann kommt die Abrissbirne.
Aber erzählen wir lieber etwas über die Präsenz der Aachener Musikszene! Die wird innerhalb von drei Monaten mit rund 50 Gigs und den besten Party-Reihen aus den letzten fünf Jahren aufspielen.
Januar
Im Januar gibt es das erste von mehreren Songwriter-Meetings (8.1.), die Aachener Elektro-Matadoren von Señor Torpedo schauen vorbei (17.1.) und fahren für die anschließende Aftershow-Party großartige DJ-Cracks auf, darunter Hans Nieswandt und Sticky Dojah. Darüber hinaus kommen sechs Rockbands der härteren Gangart, etwa A Guy Named Z und Open Fire (16.1.) und natürlich die „Bluesnacht“ mit der Somebody Wrong Blues Band und Gästen am 25.1. Die RWTH Bigband gastiert mit Swing-Programm und einem Lindy Hop-Workshop am 24.1., Celno & Gypsies stehen am 18.1. auf der Bühne und das Reno Schnell Quartett spielt am 15.1. und 5.2.
Señor Torpedo
(Foto: Pressefoto)
Februar
Großes Augenmerk verdienen die Konzerte von den Quicksteps und Klartekst (14.2.), das mit klassischer Geige variierende Electronic-Duo I’m Not a Band aus Berlin, ein Wiedersehen mit den Drum’n’Bassern von Kenshiro (15.2.), der Dieter Kaspari-Abend mit „Blues mich jet!“ am 16.2. sowie ein Wiedersehen mit dem furiosen Blues-Gitarristen Eric Gales und seiner Band (21.2.). An Karneval entern die britischen Bollock Brothers mit Käpt’n Jock McDonald die Bühne (28.2.).
I´m not a band
(Foto: Pressefoto)
März
Die Mighty Sleepwalkers geben zusammen mit der TUF-Band ein Doppelkonzert (7.3.) und Pencilcase, Clockwork und Camarel rocken das Haus am 13.3. Ein Reunion-Konzert spielen die Reggae-Urgesteine Jin Jin & Guests am 14.3., einen Tag später sorgen Flash Future und Trancepunk dann für einen psychedelischen Stoner-Rock-Wall of Sound. Ein Stelldichein der Most Wanted-Liedermacher gibt es beim Songwriters Table, mit dabei Moses, Klaus Niessen, Joscha Golzari, JoSimon, M. Tomovic und M. Cäsar (19.3.). Es folgt einer der besten deutschen Liveacts: Rotfront aus Berlin (20.3.), die im Jakobshof bereits ein legendäres Konzert gespielt haben.
Pencilcase
(Foto: Bernd Stuhlmann)
Einer der letzten Live-Abende, der 29.3., gehört Sebastian Sturm & Exil Airlines, die mit aktuellem Album aufspielen. Der 30.3. gehört den „Legends Jakobshof“ und ist die offizielle Verabschiedung des Clubs.
Sebastian Sturm
(Foto: Sebastian Dreher)
Dazwischen gibt es natürlich beliebte Partyreihen, etwa „Funky Mary“, „Mioki/Mad Lifted“, „We love Aachen“, „Banzai Hawaii“, den „Soul Weekender“ mit der kleinen Schwester „Soulkränzchen“ sowie die neue Reihe „Big Beat Generation“ sowie einen allerletzten „Science Slam“ und die Karnevalsparty für Schüler vom Jugendamt der Stadt Aachen am Fettdonnerstag. /// rm
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