Das Festival-Baby „Kimiko“ ist gewachsen. Internationale Acts wie Keziah Jones, DeWolff, Jaya The Cat oder Joe Bowie‘s BB Funk beenden neben Sebastian Sturm (am Samstag) jetzt die Abende auf der großen Bühne neben dem Ballerina-Clown. Ein bunt gemischtes Programm lokaler und auswärtiger Acts vervollständigt den Tag bis in die Abendstunden: Folk, Singer/Songwriter, Electro, HipHop, Funk, Reggae, Ska, Latin, House, Indie-Rock, Psychedelic Rock, Art-Rock, Blues, Jazz und verwandte Spielarten.
Abgesehen davon, dass das „Kimiko“ ein klassisches Open Air Festival ist, ist es vor allem ein Sommerfestival im schönen Park des Ludwig Forums. Mit Wald- und Wiesenbühnen, Liegewiese, einer „Dubstation“ als Cocktailbar – betrieben vom Hotel Europa und dem Cafe Zuhause, ein Handmade Markt, Kaffee und Kuchen vom Café Hase, vegane Burger sowie ein Grillangebot schaffen das atmosphärische Ambiente, welches zum Relaxen einlädt.
Für die Kinder gibt es spannende Angebote aus der Museumspädagogik, das Ludwig Forum öffnet sein Haus an allen drei Tagen bis 22 Uhr, bietet kostenlose Kurz- oder Familienführungen.
Internationale Top-Acts
Mit Keziah Jones hat das Festival für Freitagabend einen relativ dicken Fisch an Land gezogen. Der gebürtige Nigerianer steht sehr erfolgreich für sein eigenes Genre BluFunk, der Sänger prägt den Sound des Trio mit seinem sehr perkussiven, geslappten Gitarrenspiel welches in einer tanzbaren Musik, die Funk, Blues sowie afrikanische Elemente beinhaltet, aufgeht.
BluFunk is a fact! Den Auftritt von Defunkt-Leader Joe Bowie verdankt Organisator Rick Opgenoorth seinem direkten Kontakt zum Künstler. Defunkt haben mehrmals im ausverkauften Jakobshof in Aachen gespielt.
Bowie wohnt zur Zeit in der Nähe von Rotterdam. Ein Anruf und der Jazz- und Funkmusiker zieht sein neues Projekt aus dem Hut – die Joe Bowie BB Funk, eine 16-köpfige Bigband, größtenteils mit Mitgliedern der Jazzschool Luzern, die den knochenharten, in die Beine gehenden Funk seiner früheren Band Defunkt (Oooh Baby, In den Good Times, Illusion) mit großem Besteck auf die Bühne holen – Premiere in Deutschland!
Vor dem Auftritt müssen die Veranstalter dann 17 Musiker inklusive Soundmann in Rotterdam abholen. Ein lösbares Problem, wie auch Rick Opgenoorth findet.
Aus einer komplett anderen Welt kommt die niederländische Band DeWolff. Das Brüderpaar van de Poel an Gitarre und Schlagzeug und der Hammond-Organist Robin Piso waren 14, 16 und 17 Jahre alt, als sie ihren ersten Plattenvertrag erhielten.
Ihr psychedelischer, Sixties-getränkter Blues-Rock hat seine Vorbilder ganz klar bei den Rock-Klassikern Led Zeppelin und Deep Purple aber auch im amerikanischen Southern Rock, den die Black Crowes verkörpern. Mittlerweile haben DeWolff bereits das sechste Studioalbum veröffentlicht – „Roux-Ga-Roux“ machte das Trio aus Geleen neben einem „Rockpalast“-Auftritt auch in Deutschland bekannt.
Bunter Stilmix Ein weiteres Beispiel für die stilistische Breite des „Kimiko“ sind Xamanek aus Brüssel, die bereits 2015 mit ihrer Melange aus Latino Funk, Cumbia, Rock und Reggae das Publikum beim „Südstraßen“-Festival begeisterten.
Oder – eine neue Schublade – der Singer/Songwriter Duncan Townshend, dessen Songs auf bisher drei Nr. 1-Alben erschienen, Townshend weiterhin mit Nena (im Duett) oder Prinz Pi („1,40 m“) erfolgreich zusammengearbeitet hat.
Natürlich kann sich auch sein eigener Folk-Rock, den er mit seiner Band Abots spielt, hören lassen. Und ein Newcomer in der Reggae-Szene ist der 23-jährige Musiker Miwata aus Karlsruhe. Über das Netzwerk Jugglerz (Dancehall Reggae Soundsystem, Label, online Radio) hat er bereits mehrere Formate mit deutschsprachigem Reggae veröffentlicht.
Mit seinem ersten Mixtape „Auf dem Weg Richtung Sonne“ hat er es 2012 innerhalb kürzester Zeit zu 10.000 Downloads gebracht. Ein perfekter Soundtrack für den frühen Sonntagabend. \ rm
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