Regelmäßig lädt Malcolm Kemp, musikalischer Leiter des Theaters, Bands auf seine Bühne ein und gibt ihnen die Möglichkeit zu spielen. Im Oktober macht er es auf die klassische Art. Im Interview verrät er, was daran besonderen Spaß macht, wie er mit einer Band aus klassischen Musikern umgeht und wieso man beim Schreiben von Stücken die Hälfte wieder verwirft.
Im Oktober wird es klassisch im -Mörgens!
Ja das stimmt. Diesmal habe ich keine Band ins Mörgens eingeladen, sondern präsentiere mein eigenes neues Projekt: das Nonam-Streichquartett. Ich habe neue Stücke für Streichquartett komponiert, die ich mit elektronischen Sounds kombiniere. Es geht in die Richtung minimalistische Klassik, aber natürlich kommt mein Ansatz aus der Jazz- und Popularmusik.
Normalerweise hast du Bands zu Gast, dieses Mal sind es vier junge Musikerinnen aus dem Orchester. Was ist dadurch anders?
Am Konzept ändert sich nichts. Ich lade immer noch Bands ein. Nur diesmal habe ich mich entschieden, noch einmal selber Musik zu machen. Ich hatte die Idee von so einem Abend schon seit Ewigkeiten. Vor einem halben Jahr habe ich beschlossen: „Ich mache das jetzt.“ Seitdem habe ich viel komponiert und im Laufe des Kompositionsprozesses kristallisierten sich die besten Stücke heraus, die ich nun mit dem Noman-Streichquartett spielen werde. Im Laufe des Prozesses habe ich auch viele Ideen wieder verworfen. Aber das gehört dazu.
Wen glaubst Du, spricht „Kemos Musikkiste“ im Oktober an?
Alle, die Musik mögen. Und bestimmt einige Musikerkollegen. Das freut mich und macht mir Angst. (lacht) Nein, Spaß beiseite: Ich kann nur sagen, dass das für alle ein spannendes Musikerlebnis wird.
Wenn man einmal im Mörgens ist, was passiert dann?
Mich hat das ganze Projekt bis hierhin stark gefordert, aber vor allem macht es Spaß und so wird es hoffentlich auch den Zuschauern gehen … \ kw
6.10.
„Kemos Musikkiste“ präsentiert Malcolm Kemp feat. Das Nonam Streichquartett
21 Uhr, Mörgens, Theater Aachen
www.theateraachen.de
WEITEREMPFEHLEN