Ein Stresstestexperiment für die Gesellschaft zwischen Panik, Verantwortung und Bürokratieroutine mit mittelstandsgefährdenden Auswüchsen zwischen Schwarzmarktgewinnlern und Insolvenzaufkäufern findet statt, das unabsehbare Wechselwirkungen entfalten dürfte, mangelnden Gemeinsinn, Renditeorientierungen auf Kosten der Menschlichkeit und vielleicht auch den Alltagswert von Kultur und Bildung wieder spürbar macht. Die Auswertung von Solidarwirkung, Nebeneffekten und Verhältnismäßigkeit dürfte spannend werden.
Zur Eindämmung der Ausbreitung des Corona-Virus werden zunächst bis zum 19. April Museen geschlossen, Eröffnungen abgesagt, Ausstellungen verschoben und Versammlungsfreiheiten beschränkt. Selbstständige, Freiberufler und KünstlerInnen müssen Einnahmeeinbußen verkraften, wozu es schon Petitionsinitiativen gibt, die sich um Entschädigungen bemühen. Auf der Website von openPetition (www.openpetition.de) kann jeder unter „Hilfen für Freiberufler und Künstler während des Corona Shutdowns“ an der Petition teilnehmen. Zum Beispiel Verdi informiert zu den FAQ für Hilfen, die Solo-Selbstständigen gewährt werden sollen. www.labk.nrw (Rubrik „Aktuelles“) hat eine Hotline für NRW-Künstler eingerichtet, die im Zuge der Covid 19-Krise Fragen zu ihrer arbeitsrechtlichen Situation haben. Ende April mag vielleicht im Raum für Kunst Laureline Lé zu sehen sein oder Ernst Wawra mit Fotos zu Schmuck durchs Schaufenster der Goldschmiede Förster oder Michael Bohn, der in seiner Eupener Galerie Fox eigene Fotografien zeigt (40 Jahre Zeitgeist). Näheres im Mai. Die „Art-Connection“ ist auf April 2021 verschoben, wird aber 2020 zum anberaumten Wochenende 17. April, um 19.30 Uhr bis 19. April, 17 Uhr online stattfinden (dannhaltso.artconnection-aachen.de). Aus der Not eine Tugend mit modifizierten Regeln machen. Kunstschaffende können eine Soforthilfe bis 2.000 Euro beim Land gegen Nachweise von Entgangenem durch ein einfaches Formular beantragen. Neue Infos zu Corona in Aachen bietet die Webseite der Stadt Aachen. \ dito
WEITEREMPFEHLEN