1963, Jacques Henri Lartigue war bereits 69 Jahre alt, hatte der „französischste“ unter den französischen Fotografen seine erste Einzelausstellung mit Schwarz-Weiß-Fotografien im New Yorker Museum of Modern Art. Zeit seines Lebens hat Lartigue fotografiert.
Sein Vater war ein reicher französischer Geschäftsmann und schenkte dem damals achtjährigen Jacques Henri seine erste Kamera. Er lichtete das süße Leben einer großbürgerlichen Spaßgesellschaft der 20er-Jahre in Farbe ab oder ein Autorennen wie dem Grand Prix de l’Automobile Club de France. Hier gelang Lartigue im Jahr 1912 ein Foto, das inzwischen als Metapher für das Tempo des technischen Zeitalters steht. Ganz offensichtlich zog Lartigue die Kamera mit, als der Rennwagen vorbeischoss. Sein betuchtes Leben verschaffte ihm Zugang zur High Society und eher zufällig ist auch der junge John F. Kennedy auf einem Foto aus dem Jahr 1953 zu sehen.
Lartigues Bilder gleichen impressionistischen Gemälden und ein veröffentlichter Bildband seiner Farbfotografien heißt nicht umsonst: „Das Leben ist bunt“. \ rm
19.9.-19.12.
Jacques-Henri Lartigue – „Das Leben ist bunt“ (Deutschlandpremiere)
Fotografie-Forum der StädteRegion Aachen, KuK, Monschau
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