Die BIP macht Kunst zum Motor der urbanen Transformation: La Menuiserie, die alte Schreinerei der Stadt Lüttich, wird mit ihrem morbiden Charme zur Bühne für verschiedene Künstler, bevor die Gentrifizierungswalze anrückt. Unter dem Motto „Me, myself and I“ setzen sich unter anderem Arvida Bystrom, Emilie Brout & Maxime Marion und Tabita Rezaire mit den Auswirkungen der medialen Gesellschaft auseinander, beispielsweise mit den kurzlebigen TikTok-Avataren von Molly Soda. Laia Abrils Schwarz-Weiß-Fotografien „On Rape“ wirken nur auf den ersten Blick nostalgisch, der Begleittext beschreibt schonungslos die sexuelle Gewalt, die die nur durch Kleidungsstücke Porträtierten erfahren haben. Die zweite Hauptstation der BIP ist das ehemalige Sportgeschäft Decathlon: Hier führt der Parcours von Thomas Hirschhorns „Chat Posters“ über die Streetart-Druckgrafiken „Sieben Todsünden des Kapitalismus“ von Camille Dufour und Rafaël Klepfisch bis zu Sean Harts absoluten Tabubruch in Belgien: dem Todesstoß von Tim & Struppi als Rache für Hergés Comic „Tintin au Congo“. \ bep
„BIP“
Lütich, verschiedene Orte
bis 25.10.
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