Der eiserne Vorhang und die Polarisationsmuster Ost-West feiern gerade wieder Auferstehung durch gewalttätig zaristifizierte Rückkehr zu einem Wunschbild alter Größe des zerfallenen Sowjetreichs. Aber nicht Völker und divergierende Kultur und Kunst stehen im Konflikt, sondern Machthaber und politische Systeme, autoritäre Kontrolle gegen indivualistisch zersplitterte Freiheit. Kunst und Künstler*innen gehen damit keineswegs konform. Ihre Sprache kann bei aller kulturellen und ideologischen Färbung Brücke zum Verständnis sein. In Lanaken machte schon seit Jahren die Kunstlandschaftsstätte Glo’Art die Kunst auch osteuropäischer Akademiekünstler in der Region sichtbar. Jetzt fügt neben im Atelierensemblepark geförderten Künstlern aus Bulgarien, Ungarn, Ukraine, Georgien, Moldawien, Armenien, Azerbeidjan, Rumänien, Slovakei, Polen und Russland eine Ausstellung auch aktuelle Künstler zusammen. Ostkirchliche Prägung, symbolwillige Bildwelten, traditionelle Ausbildung, realistische Tradition aber auch Westkunstkenntnis, internationales Kunstmarktgeschehen wird hier sichtbar. Ein je eigener Beitrag zur großen weiten Welt der Wirklichkeiten. Ein Blick von außen, ein Prüfstein eigener Gewissheiten und Gewohnheiten. Ein anderer Geschmack. \ dito
bis 18.4.
EXPO of Eastern Europe
Glo’Art – Global Art Center, Lanaken
WEITEREMPFEHLEN