Ein guter Malereimix zur zeitgenössischen Darstellung der Abgründe menschlicher Existenz. Picasso meets Splattermovie. Die collagierten Figurationen von Tatjana Gerhard greifen klassische Moderne auf, Bacon, Dumas und Lassnig in spielerischer Zerfleischung verquirlt. In verblödeter Tragik und hilfloser Zerstückung zeigt sich malerisch versiert ein eigentümliches Ausgeliefertsein als Gefühls-Normal. In finsterniedlicher Beklemmung arbeitet sich Gunilla Jähnichen an der Sehschule von Emojis, Maskottchen und Mangasüßlingen ab und sucht den konfektionierten Klischee-Emotionen für die diese stehen, wieder Natürlichkeit abzuringen, in dem sie unberechenbare Farbquerschläge und Dimensionssprünge einbaut, um ihnen Grimmigkeit einzuflössen. Sybille Raths freie Farbgründe durchfurchen akademisch anmutende Figurenskizzen, fragmentieren szenisch Gebärdensituative, erscheinen wie gelöschte Erinnerung an unausgelebte Momente. Alle drei verweigern sich auf der malerischen Suche nach Empfindungsausdruck dem Bezug von Fotorealistik. dito
bis 2.4.
„Über Menschen“ – Tatjana Gerhard,
Gunilla Jähnichen, Sybille Rath
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