Der Zeichner und Maler ist hier mit Illustrationen zu einer neunmonatigen Amerikareise von 1929 präsentiert, die er zusammen mit dem in Raeren geborenen Schriftsteller Josef Ponten (1883-1940) und Julia Ponten von Broich (1880-1947) unternommen hat. Die Stadtbibliothek zeigt zudem Dokumente ihres Ponten-Archivs. So werden nicht nur verschiedene Aquarellansichten gemeinsam aufgesuchter geschichtsträchtiger Orte auf dieser Rundreise von Küste zu Küste vergleichbar, sondern auch die durch Lesungen während der Ausstellungszeit vertieften, aus Tagebuchnotizen geschaffenen Reiseerzählungen. Trotz beginnender Touristik mit Indianertänzen und Bärenfütterung vom Auto aus, war eine solche Reise noch ungewöhnlich und hat farbige Zeitdokumente und durchaus kritische Anmerkungen zur sozialen Situation der Prohibitions- und Depressionszeit erbracht. Die Truppe begegnete den Schweizern Moeschlin und Richter, die damals ebenfalls eine Reise mit dem Auto unternahmen und davon in einem Buch mit Fotos berichten, das auch ausgestellt ist. Aus Familien- und Sammlerbesitz hat hier Dr. Winfried Rinke eine ansehnliche Zusammenstellung öffentlich gemacht, die ein gänzlich anderes Amerikabild vermittelt, als Hyper Real. Wever, der an der Düsseldorfer Akademie studierte, bewarb sich 1926 erfolgreich als Bordmaler bei einer Weltumseglung von Graf Luckner. Er verblieb aber in New York, wo er 1927 für die Steuben-Gesellschaft zur 150-Jahrfeier eine große Parade inszenierte und Ruhm erntete. Parallel zeigt die Galerie De Bernardi in der Couvenstr. Arbeiten von Peter Wever. ///
dito
10.5.-11.6.
Heinz Wever „Ergreifen, was zu fassen ist.“
Stadtbibliothek Aachen
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