An den Rand gedrängt, bedauernswürdig egal wie ein toter Igel erscheint bisweilen die Kunst. Und der tote Igel erschien als anregendes Randthema. Zu dritt machen sich seit Wochen Chistine Stamer, Barbara Geier und Viorel Chirea künstlerisch und per email Gedanken zur Bedeutung zeitgenössischer Kunst, zum Randdasein von aufgegebenen Forschungsräumlichkeiten und zum Igel im Besonderen. Aus der jeweiligen Interessenlage und gestalterischen Tendenz entstand so eine Informationssammlung zum Igel als Tier und als formales Assoziationsobjekt. Als Mail-Art erscheint, was in wöchentlichen Sitzungen an individuellen Sichten und die eigenen künstlerischen Grenzen erweiternden gemeinsamen Aktionen zu Stande gebracht wurde und in der Galerie 23m2 bisweilen präsentiert wird. Der durchgehende Emailverlaufstext als monolithisches Wandpanel. Fotodokumente, Igelbildsammlungen oder als Liveperformance geschredderte Kunstwerke. Das eingekugelt stachelige verleitete zur künstlerischen Überformung, zur blaupigmentierten Igelfrisur oder zum duchampschen Flaschentrockner mit Strohhalmerweiterung. In jedem Fall führt dieses Durchspielen von Möglichkeiten zu einer alle belebenden Auseinandersetzung, deren Ergebnisse der Öffentlichkeit auf der Webseite zur Anteilnahme feilgeboten werden. /// dito
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