Die großflächige Installation „Re-Verso“ des kubanischen Künstlers Antonio Nuñez aus zusammengesteckten Latten und Platten mit im Transferdruck aufgebrachten, collagierten Bildern suggeriert eine begehbare Stadtlandschaft mit regalhaften Plattenbauten, die ein Spiel mit der Unsicherheit treibt.
Es gibt keinen Parcoursweg, keinen Anfang, keinen festen Standpunkt. Die variablen Elemente ufern in lebendigem Wachstum aus. Die gemalten Schatten im Hintergrund erweitern das Werk in den Raum. Um dieses Kunstwerk wirken zu lassen, muss man sich bewegen, sich hineinbegeben, sich einlassen, stöbern und vergleichend sehen.
Durchblicken, nicht durchschauen
Man ist mittendrin in einer Atmosphäre von Orientierungslosigkeit, die einem den Entschluss abnötigt, seine eigene Wahl zu treffen und sein eigenes Urteil zu finden. Ein Werk, das man sofort durchblicken, aber nicht sofort durchschauen kann.
Ein Denkgebilde für die von Ballast belastete Menge einströmender Informationen, die mit Schnitt-Mitteln des Films assoziativ abgelagert werden. Darauf muss man sich einen neuen Vers machen. Re-Verso.\ dito
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