Nimmt man die New Yorker Sugar Hill Gang mit ihrem Hit „Rappers Delight“ als markanten Einstieg in die Welt des Rap, dann stehen die Jahre 1979/80 für die Geburt eines bis heute künstlerisch megaerfolgreichen Genres innerhalb der Popkultur.
Die Anfänge nicht so ganz mitbekommen hat der 1983 geborene Dustin Breitenwischer, Juniorprofessor für Amerikanistik an der Universität Hamburg mit dem Forschungsschwerpunkt u.a. (afro-)amerikanischer Populärkultur und Autor dieses Buches. Aber die späte Geburt schmälert sein Wissen keineswegs, um ein Rap-Brevier na-mens „Die Geschichte des Hip-Hop“ an der Zusammenstellung von 111 Alben festzumachen. Ein von Reclam gewohnt handfreundliches Kompendium, welches von der genannten Sugar Hill Gang, gefolgt von Grandmaster Flash („The Message“,1982) bis in die Jetztzeit Acts wie Run The Jewels (2020) oder Audio88 & Yassin (2021) abhandelt.
Hip-Hop ist im „Spannungsfeld seiner heterogenen kulturellen Selbstrefe-renzialität“ Fluch und Segen zugleich. Im negativen Sinn voll mit Misogynie, Rassismus, Sexismus und Homofeindlichkeit, im positiven selbstermächtigend, radikal politisch als Sprachrohr der Abgehängten und relevant als traditionelle schwarze Kulturpraxis im Sin-ne des oral storytelling.
Der Anhang listet neben drei Verzeichnissen, sortiert nach Künstler, Albumtitel, Erscheinungsjahr, auch einige Literaturhinweise sowie ein kleines Glossar der Stile auf. \ rm
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