Billy Strayhorns „Lush Life“, Duke Ellingtons „In A Sentimental Mood“, Johnny Mercers „Laura“, Bob Haggards „What’s New“ und Thelonious Monks „Round Midnight“. Stephens harmonische bis neoklassische Arrangements für Streichquartett untermalen Wyatts zerbrechlich hohe Stimme. Atzmon setzt dazu Glanzpunkte mit virtuosen Soli, unterlegt von fast unhörbarem Bass- und Schlagzeugspiel und ab und zu kommen weitere Klangfarben von Bandoneon und Klavier hinzu. Die Songklassiker sind aber nur eine Seite des Projekts. Die andere - Kompositionen von Atzmon, Wyatt und Stephen - bietet mit Gesangsbeiträgen von Tali Atzmon und Rapeinlagen von Shadia Mansour und Stormtrap (Ramallah Underground) aufregende musikalische Brückenschläge von Bebop und Modern Jazz zu orientalischen Klängen und arabischem HipHop. Scheinbar Unvereinbares geht hier ganz wunderbar zusammen. Mehr noch: Wenn Wyatt zum Schluss Louis Armstrongs „What A Wonderful World“ intoniert, dann scheint die Versöhnung von Orient und Okzident plötzlich zum Greifen nah. Was wäre das für eine wunderbare Welt!
vst
(Domino/GoodToGo)
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