Bedeutet: Er muss niemandem mehr was beweisen. So kam der ein oder andere Ausflug auch manches Mal aufgesetzt und manieriert rüber, trotzdem setzte er immer alle musikalischen Vorhaben mit Überzeugung und voller Selbstvertrauen um, denn eines ist klar: Elvis Costello ist einer der ganz Großen, seine Verdienste sind unbestritten. Nun beweist er seine großen Qualitäten als Komponist, Musiker und Sänger hier aufs Neue: 16 Songs allesamt gegen den Strich gebürstet, Balladen, die selbst Kitschhasser das Wasser in die Augen treiben, und die Handschrift von T Bone Burnett, der den Imposters ungeahnte Shuffle-, Jazz- und Folk-Qualitäten entlockt, ergeben ein Album, das so gar nicht in die Zeit passen will. Das mittlerweile ca. 30. Album beweist wieder, Costellos als schlichter Rockmusiker ist immer noch am überzeugendsten. „National Ransom“ macht auch gleichzeitig klar, seine Grandezza besteht jedoch zum Großteile aus seinem Gesang, seine Stimme ist für viele zu einem Stück Heimat geworden, egal was er damit anstellt. Und das an sich ist schon große Kunst.
abr
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