Ein 25jähriger Choreograph aus Texas, der zunächst zu schüchtern war, um seine Songs der Öffentlichkeit vorzustellen, jetzt aber mit einem so durchdesignten Paket – Sound, Look, Klamotten, alles Vintage – an die Öffentlichkeit tritt, dass man die ganze Geschichte nicht mehr so ganz glauben will.
Sauber abgeliefert, aber …
Ist aber auch nicht schlimm. Denn Leon Bridges bietet hier ein Album voller Retro-Soul, Früh- bis Mittsechziger, Sam Cooke, Otis Redding, Motown, das ganze Paket, da kann man nichts dran aussetzen. Sauber abgeliefert, schöne Stimme, alles stimmig. Und die Backing Band White Denim macht ihren Job sehr gut, sollte man sich mal zu Gemüte führen. Und doch ist das alles schal und leer.
Denn an keiner Stelle verweist diese Musik auf die Gegenwart oder ist irgendeiner Form eine eigene Stimme seitens Bridges zu verspüren. Das ist zu wenig. Wenn man die Meister studiert hat, muss man seine eigene Marke setzen. Sonst bleibt man nur der Zwerg auf den Schultern von Giganten.
kk
Bewertung der redaktion
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