Danach viele Theater- und Filmmusiken, dazu Hörspiele und Alben unter eigenem Namen wie „Sélavy“ oder „Weisses Land“, die in gar keine Schublade mehr passen wollen. Haage-Musik eben. Preisverdächtig.
Und jetzt „Maelstrom“: Acht Kompositionen, die nicht viel mit Edgar Allan Poe zu tun haben, sondern eher mit dem, was seit ein paar Jahren gerne unter „Neo Classical“ verhandelt wird: Hauschka, Max Richter, Niels Frahm, Sakamoto, Akira Rabelais.
Kompositionen für Klavier und Perkussion und Electronics. Und Streicher und Bläser. Verspielt. Bisschen Strenge, viel Reduktion, ein paar jazz-nahe Blues-Akkorde, etwas Japan, etwas Minimal Techno, viel Minimalism, viel Raum zwischen den Tönen, viel Raum für den Hörer, der sich zu den Klängen verhalten kann, darf, muss. Filmmusik ohne Bilder.
Ein Album mit geradezu magischer Kraft: einmal aufgelegt, wird die Musik über Stunden Teil des Environments, sinkt in den Hintergrund, ruft sich in Erinnerung. Will gehört sein, aber nicht nachdrücklich. Könnte die Nischen-Platte des Jahres sein. Vielleicht. \ uk
Ulrike Haage & Band spielen am 19.9. ein Konzert in der Citykirche in Aachen.
Bewertung der redaktion
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