Über das Mysterium des „schwierigen dritten Albums“ wurde bereits viel geschrieben. Beim dritten Album soll sich in der Regel die Spreu vom Weizen trennen, heißt: ob eine Band/ein Künstler das Zeug hat mehr künstlerische Konstanz aufzuweisen als nur eine Momentaufnahme abzuliefern.
Diese vermeintliche Schwierigkeit haben Miranda Zuiderduin und Ernst Kochen als Duo Junebug in a Jar sehr gut gemeistert. War die erste Veröffentlichung „Borrowed Plumes“ noch ein gecovertes Album voller Popsongs (von den Pixies und Smashing Pumpkins über Emeli Sandé bis Billy Bragg oder David Bowie), interpretiert im JiaJ-Sound, setzen sie für „Sure As Rain“ in 13 Songs mit über 55 Minuten Spieldauer bewußt auf eigenes Songmaterial. Zwei Coverversionen („If I Needed You“ von Townes Van Zandt und der ursprünglich eher im Rap-Electro beheimatete Track „Alien Boy“ von Oliver Tree) stehen elf Songs gegenüber, die eine Palette zwischen Folk, Country und Westcoast-infiltriertem Pop à la Fleetwood Mac oder der Haim-Schwestern mit mehrheitlich zweistimmigem Gesang („Sentimental Things“) abbilden.
Das Paar weiß um seine Stärken, spielt ein knappes Dutzend Instrumente selber (Miranda: Melodica, Percussion, Stylophone; Ernst: Gitarren, Bass, Piano, Banjo, Percussion, Harp) und hat dementsprechend eher weniger Unterstützung nötig. Auf dem Album helfen Benni Paxmann (Drums) und Michael Sparla (Pedal Steel), bei der Live-Präsentation am 8. Februar in der Raststätte unterstützen dann Elmar Rose am Bass und Yann Le Roux (Percussions).
Aufgenommen und produziert wurde wiederum gemeinsam mit Sasha Sirovica im Aachener Nota Falsa Studio. Das Album – Vinyl in limitierter Auflage – ist erhältlich bei Tam Tam (Franzstr.), zuiderduin in der Annastraße sowie digital über die Plattform Bandcamp. \ rm
8.2.
Junebug in a Jar
20 Uhr, Raststätte, Aachen
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