Das Duo bringt solch unterschiedliche Stile erstaunlich souverän zusammen.
Auch nach dem Weggang von Bandmitglied und Multi-Instrumentalist Mark Ritsema schwört die nun zum Duo geschrumpfte Band aus Minneapolis auf verspielte Pop-Songs, die sich ungezwungen in verschiedenen alten Stilschubladen mit Inspiration und Klängen eindecken dürfen.
Bombastische Klangflächen, eine flauschig-enstpannte Rhythmusgruppe und die ein oder andere prägnante Gitarrenlinie flattern um die psychedelischen Chorgesänge herum, ohne dass man Night Moves mit dem schon länger andauernden Psychedelic-Revival in Verbindung bringen sollte.
Dafür wechseln sie zu oft die Marschrichtung, schmiegen sich wahlweise bei frühen Fleetwood Mac, den versöhnlich-kitschigen Momentaufnahmen von Neil Young, oder auch dem neu strukturierten, psychedelischen Bubblegum-Pop von MGMT an.
Auf der Songwriting-Ebene ist das jedoch alles so clever konzipiert, dass am Ende ein kurzweiliges wie tiefgründiges Pop-Album zurückbleibt, welches seine Retro-Ambitionen mit großen und tanzbaren Pop-Momenten geschickt kaschiert. \ kt
Bewertung der redaktion
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