Woher diese Bezeichnung rührt, ist nicht überliefert. Klar ist nur, dass sie passende Assoziationen weckt. Mit „Love & Hate“ hat Michael Kiwanuka gleich ein ganzes Album mit langer Motorhaube geschaffen. Viereinhalb Minuten lang geleiten Streicher und ein Chor das Ohr vom Kühler bis in die Fahrerkabine.
Hier sitzt Kiwanuka hinter dem Steuer seines Vintage-Soul-Mobils, um gleich mit der ersten gesungenen Zeile dessen Motor zu starten. Ab geht die Fahrt. Ganz geschmeidig schaltet sich Englands Vorzeigesoulschmeichler durch die Gänge, nimmt hin und wieder Fahrt raus, ehe er das Pedal wieder durchtritt und seine Begleitmusiker die Karre schnurren lassen.
Zehn zeitlose Kompositionen, phantastisch warm arrangiert und von Danger Mouse knackig produziert machen diesen Cruise zu einem großen Erlebnis. Und wie schon beim Debüt vor vier Jahren ist auch beim Nachfolger Kiwanukas Stimme der Sprit im Tank. Super Plus. \ cl
(Polydor/Universal Music)
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