Es ist schön im Paradiesgärtlein des DJ Koze. Von jenseits des Grün wehen die Beats des Clublebens herüber, von irgendwoher stäuben feine Fetzlein von Psychedelic, Hip Hop, fernen Radioprogrammen und wirren Erinnerungen herbei. Vielleicht erinnert man sich, einst gingen Lemonjelly und The Avalanches so zu Werke, wollten dann aber doch immer, dass alles Pop wird. Nicht so Koze. Bei ihm ist alles ein ruhiger, glitzernder Fluss.
Er hat sich Gäste eingeladen, Bon Iver, Lambchops Kurt Wagner, Róisín Murphy, Jose Gonzalez und Speech von Arrested Development; sie alle singen kleine Ständlein, umhüllt von halbdurchsichtigen Feenkleidern.
Wer sich bei „Pick Up“ nicht plötzlich vom warmen Sommerhauch umarmt fühlt, der hat wohl keine Herzensbildung, wer bei „Seeing Aliens“ nicht selbst auf dem Krankenbett die Arme in die Luft reckt, hat wohl schon aufgegeben. DJ Koze hat mit „Knock Knock“ wohl das freundlichste, menschenumarmendste Album der Welt geschaffen. Denn es ist ein Ort, an dem jeder willkommen ist, Friede und heitere Gelassenheit herrscht. Lasst dieses Album stets um euch sein!
kk
(Pampa Records/ Roughtrade)
Bewertung der redaktion
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