Obwohl die Veröffentlichungsfrequenz der Band um Dylan Baldi recht beeindruckend ist, kann man ihnen definitiv nicht vorwerfen, mit jeder neuen Platte geflissentlich an Schmiss und Intensität zu verlieren, wie es bei so vielen Indierock-Bands der Fall ist.
Im Vergleich zum beinahe zart klingenden Vorgänger „Life Without A Sound“ von 2017 wird auf „Last Building Burning“ tatsächlich die Hütte abgerissen. Aufgenommen wurde der 30-minütige Wutausbruch in nur acht Tagen mit Produzent Randall Dunn (Sunn O))), Wolves In The Throne Room) und erinnert mit seiner hermetischen Brachialität an das Frühwerk der Band. Noise-Attacken, Feedback und instrumentale Atempausen wie im Zehnminüter „Dissolution“ definieren die Hardcore-Variante des Krautrocks, während Songs wie „Offer An End“ durchaus auch harmonische Spitzen preisgeben.
Definitiv keine Pop-Platte, eher ein schweres Gewitter mit kurzen, lieblichen Glücksgefühlen. Technische Finesse (Schlagzeuger Jason Gerycz!) blitzt hier ebenso souverän auf, wie der kompromisslose Anspruch, eine wütende Serie von Songs zu veröffentlichen, die sich inhaltlich mal nicht mit dem entrückten Zustand der Welt beschäftigt, sondern vor allem mit sich selbst. \ kt
(PIAS/Coop/Wichita/Rough Trade)
Bewertung der redaktion
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