Spätestens nach einer Minute ist die Welt umrissen, in der sich Les Big Byrd bewegen. Straight geht das Schlagzeug voran, Wummerbass und Flimmersynthies folgen auf dem Fuß, ehe choral angelegte Gesangslinien und ein Piano eine recht einfache Melodie ins Spiel bringen. Über allem liegt ein mächtiger Hall, der den Sound aus allen Ecken zurück ins Geschehen wirft. So oder so ähnlich entfaltet sich nahezu jeder der neun Songs auf dem Zweitlingswerk dieser schwedischen Quasi-Supergroup – mit Ex-Musikern von den Teddybears, den Caesars, von Fireside und Soundtrack of our Lives. Mehr stilistische Mittel sind auch gar nicht nötig, um diese gut 42 Minuten zu einem unterhaltsamen Erlebnis werden zu lassen. Irgendwo zwischen Kraut und Spacerock, zwischen Psychedelic und astreinem Pop macht sich eine stellenweise geradezu hypnotische Klanglandschaft breit. Bei aller Wucht der übereinander geschichteten Sounds ist „Iran Iraq IKEA“ dank seiner rhythmisch tighten Arrangements eine deutliche Einladung zum Tanz. Einmal nachgegeben, steht nichts mehr still. Wie die jungen Air mit noch mehr Hall und ordentlich Rock-Schmackes. \ cl
(PNKSLM/H‘Art)
Bewertung der redaktion
WEITEREMPFEHLEN