Auf Yorkes nunmehr drittem Soloalbum „Anima“ bleibt er sich treu und trotzdem spannend. Zusammen mit Produzent und Toningenieur Nigel Godrich, der manchmal auch als das sechste Radiohead-Mitglied bezeichnet wird, schafft es der Sänger und Multiinstrumentalist erneut, seine Hörer mit der speziellen Mischung aus Synthesizern und Drum Machines in seinen Bann zu ziehen.
„Anima“ ist ein Yorke-typisches Wechselspiel aus Breakbeat, Ambient und seiner unverwechselbaren, hier häufig in Schnipsel geschnittenen oder zu Echos verwirbelten Stimme. Die beiden Briten arbeiten mit Effekten aller Couleur, Footwork-Mustern, Streichern und Gitarren, trotzdem wirkt es (fast nie) überladen.
Das Cover greift ein geläufiges Motiv bei Yorke auf, das Fallen. „Last I heard he was circling the drain“ – Dass der Künstler und Aktivist unter Depressionen leidet, ist schon lange bekannt. Es scheint auch musikalisch durch. Hoffentlich bleibt er uns noch lange erhalten, denn er ist immer noch einer der spannendsten, einflussreichsten Musiker auf dem schrumpfenden Planeten. \ lm
(Beggars Group)
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