Wie der Opener und Titeltrack hier mit Wucht daherrollt, die Gitarren dreckig riffen, im Break die Drums hasenschnell hoppeln, mächtig die Bläser zum Sturm auf Jericho blasen und über allem die gewaltige Stimme von Williams thront, da meint man wirklich die „50 Feet Woman“ in Action zu hören, hui! Und so stürmt dieses Album weiter, als sei der produktive Clash von Rock und Soul gerade erst passiert und Funk blubbert gerade noch in der Ursuppe . Diese Stimme: In sich ruhend, aber zielgenau eine Macht entwickelnd, dass man schlicht umgeblasen wird. Dazu ein herrlich rauer Sound der Rhythmusgruppe, man hört den Raum, das Knarzen, das Dröhnen der Röhren, das hat Produzent Shawn Lee fantastisch hinbekommen. Aber es kann auch mal zart zugehen in diesem Universum, wie im A-Cappella Intro von „What Can We Do?“ bevor über einem nervösen Beat ein herrliches Streicherensemble einsetzt. Doch, wenn schon Retro, dann bitte so, mit Herzblut und Leidenschaft.
(Record Kicks/Groove Attack)
Bewertung der redaktion
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