Ska-Musik geht unweigerlich in die Beine. Der Uptempo-Beat, der sich aufgrund seines Tempos maßgeblich vom Reggae unterscheidet, ist das Metier, in dem die Quicksteps sich ihre Meriten verdient haben. Ein Markenzeichen sind sicher ihre toll arrangierten Bläsersätze für zwei Saxophone, Posaune und Trompete, die dem Bandsound das letzte Quentchen Knackigkeit mitgeben, wie überhaupt die Qualität der ganzen Produktion der nächste Step für die Quicksteps geworden ist. Sänger und Gitarrist Tobi Campmann beantwortete unsere Fragen.
2002 erschien eure erste Platte. Ist die jetzt anstehende Veröffentlichung auch eine Art „20 Jahre Quicksteps“-Jubiläum für euch?“
Die Quickies haben schon eine lange Geschichte, die einige Trends und Krisen überdauert hat. Aber die 20 Jahre hatten wir soweit gar nicht auf dem Schirm. Wir machen unser Ding immer weiter, Zahlen sind da zweitrangig. Wir haben alle noch immer Bock auf unseren Ska-Mix, also eher zeitlosen Second Wave-Ska mit Rock- und Pop-Einflüssen. Das gilt heute wie vor 20 Jahren. Wir hoffen trotzdem das ganze relevant und jung zu halten.
Inwiefern hat sich der Sound der Quicksteps über die Jahre verändert? Was ist anders?
Es gab ja immer wieder Umbesetzungen. Mittlerweile sind nur noch Bernd und Holsch über 20 Jahre dabei, da uns gerade auch unser langjähriger Bassist Dirk leider verlassen musste. Dadurch kommen aber immer wieder neue Impulse in die Band, zum Beispiel Einflüsse aus Punk, Jazz und Reggae. Die CD wurde in Eigenregie aufgenommen, da haben wir viel Zeit, Schweiß und Nerven investiert. Unser Soundspezialist Ramon Creutzer hält das ganze dann zusammen. Das hört man auch. Der Sound ist etwas fetziger als bei den vergangenen Alben.
Wie kam’s zu der Idee den Song „Maniac“ von Michael Sembello zu covern?
Die 80er haben in unserem Repertoire schon immer eine große Rolle gespielt. Wenn wir Coversongs hatten, dann zu 99 Prozent aus den Achtzigern. „Maniac“ (aus dem Film „Flashdance“, d.Red.) ist natürlich für alle tanzenden Menschen ein besonderes Lied – mit viel Leidenschaft eben für das Tanzen. Könnte also für uns Quicksteps fast keinen passenderen Song zum Covern geben. Letztlich war es Martin, unser Gitarrist, der mit dem Vorschlag kam. Nach einmaligem Anspielen waren wir uns einig – der ist es!
Was erwartet die Besucher bei eurem Album-Release-Konzert am 9. Dezember im Franz?
Nach der Corona-Zwangspause kommen wir erst so langsam wieder in Tritt. Das ist für 2022 erst unser drittes Konzert – wir scharren mit den Hufen, um auf die Bühne zu kommen und den Aachenern unseren Ska um die Ohren zu pfeffern. Live ist das was zählt, dafür wurde diese Musik gemacht. Und darin sind wir auch die Experten: Da knattern die Bläser, da knallt der Rhythmus, da johlen die Frontleute … Mit dabei sind ja auch noch Sin Fronteras, die ebenfalls ihr Album fertig haben. Es wird also ein toller, langer Ska-Abend für neue und alte Fans. Tanzen ist Pflicht. Ab Sekunde Eins. rm
9.12.
The Quicksteps + SinFronteras: Double-Album-Release-Konzert + Aftershow-Party
20 Uhr, Franz
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