Ein anderer Blickwinkel fernab seiner zuverlässigen Begleitbands The Attractions oder The Imposters (z.T. identisch im Personal, wie z.B. mit dem langjährigen Keyboarder Steve Nieve oder Pete Thomas am Schlagzeug). Das führte zu einer illustren Gesellschaft – von klassischen Songwritern wie Burt Bacharach, Paul McCartney oder Allen Toussaint bis zu seiner geweckten Neugierde für die (Neo-)Klassik und seine Arbeiten mit dem Brodsky Quartet, Anne Sofie von Otter oder dem Metropole Orkest.
Sein letztes offizielles Album „Wise Up Ghost“ war dann nochmals eine andere Fusion – mit der HipHop-Band The Roots und damit auch in mehreren Charts vertreten. Das Album „Momofuku“ mit den Imposters ist jetzt auch bereits zehn Jahre her. Doch „Look Now“ ist ein strahlendes Costello-Lebenszeichen (von Comeback kann ja keine Rede sein, aktiv war der Mann, der vom „Rolling Stone“ auf Rang 24 der 100 besten Songwriter aller Zeiten geführt wird, ja durchweg), auch wenn er hier wieder seine Talente mit unbestrittenen Größen wie eben Bacharach oder Carole King teilt.
Und um nochmals die Einzigartigkeit Costello’scher Kompositionsgröße anzusprechen; die acht Songs die er alleine für „Look Now“ abliefert, wie z.B. der starke Opener und kleine Beatles-Reminiszenz „Under Lime“ oder die Pop-Melodramen „Stripping Paper“ und „I Let The Sun Go Down“, gehören auch zu den stärksten dieses Albums. Eine gleichzeitig veröffentlichte Deluxe-Edition enthält noch vier weitere Songs des Großmeisters. \ rm
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