Der Jazz-Saxophonist hat zu nicht geringem Anteil seinen weiteren Karriereschub der Mitwirkung an David Bowies letzter Veröffentlichung „Blackstar“ zu verdanken und auch seine weiterhin aktuelle Band (Jason Lindner, Tim Lefebvre und Mark Guiliana) war auf „Blackstar“ zu hören.
„Vocal driven art pop“ hat der amerikanische „Rolling Stone“ McCaslins Musik etwas despektierlich genannt, doch der Tenorsaxophonist McCaslin veröffentlicht seit rund 20 Jahren Platten im Jazz-Kontext, aber die Lesart seiner Musik hat sich halt durch diese historische Zäsur gewandelt. Bereits der Vorgänger „Beyond Now“, direkt nach Bowies Tod aufgenommen, geriet anders, als alles was McCaslin bisher produzierte. „Blow“ führt ihn stilistisch in eine eigene Spur.
Ein Hybrid aus Electro-Jazz und Art-Rock, den er auch mit GastsängerInnen wie Ryan Dahle, Jeff Taylor, Sun Kil Moon’s Mark Kozelek als Storyteller für „The Opener“ bis zur großartigen Bowie-Bassistin Gail Ann Dorsey aufwertet, die schlussendlich in einer runtergedimmten Ballade namens „Eye Of The Beholder“ eben ihre schöne Stimme und nicht ihr exzellentes Bassspiel beifügt. \ rm
Donny McCaslin
Blow
Motéma/PIAS
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