Von Lillith Bartczak
Wer sich ohne eigenes Auto in der Stadt bewegen will, kommt in der Regel mit öffentlichen Verkehrsmitteln, dem Fahrrad oder zu Fuß zuverlässig ans Ziel. Auf dem Land ist die Sache komplizierter. Die Wege sind weiter, der ÖPNV meist unzureichend ausgebaut und die Landbevölkerung auf ein Auto angewiesen. Die Aachener Shared-Mobility-Plattform MOQO hilft Kommunen, Vereinen und Unternehmen umweltfreundliches Carsharing auf dem Land umzusetzen und hat auch für urbane Gebiete Impulse parat.
Carsharing ist ein Konzept, das in den letzten Jahren vor allem in Städten Verbreitung findet. Anbieter wie Cambio oder Car2Go stellen überall im Stadtgebiet Fahrzeuge zur Kurzzeitmiete zur Verfügung. Auf dem Land hingegen sind die kommerziellen Carsharing-Anbieter nicht vertreten. Doch gerade hier, wo die Abhängigkeit vom Auto besonders groß ist, werden neue umweltfreundliche Mobilitätsangebote dringend benötigt. An vielen Orten haben die Bürger daher auf eigene Faust Mobilitätsangebote wie Mitfahrerbänke oder Bürgerbusse ausgearbeitet. Und auch (Car-)Sharing ist hierbei ein Thema. Beispielsweise im 1000-Einwohner-Dorf Klixbüll in Schleswig-Holstein, wo seit 2016 das elektronische Gemeinschaftsauto „Dörpsmobil“ eine umweltfreundlichere Alternative zum eigenen Auto bietet. Oder aber in der bayrischen Ammer-Loisach-Region, wo das Carsharing-Angebot der örtlichen Stadtwerke einen wichtigen Beitrag zu einem nachhaltigeren Tourismus leistet. Und auch E-Bikes, Elektroroller und E-Scooter werden vielerorts zur Miete angeboten.
Die Plattform MOQO
Eine Herausforderung bei solchen Mobilitätsangeboten ist vor allem die Organisation des laufenden Betriebs. Sowohl in Klixbüll als auch im Ammergau liefert die Aachener Plattform MOQO die passende Lösung, um das Carsharing in der Praxis zu organisieren. Über die Plattform werden alle wesentlichen Prozesse für Shared-Mobility abgebildet: Neben Miet- und Abrechnungsvorgängen, ist auch der Zustand aller Fahrzeuge digital erfasst, so können beispielsweise Schäden direkt aufgenommen werden. Für die Kunden ist vor allem die MOQO-App relevant: Einmal heruntergeladen und angemeldet, können alle verfügbaren Fahrzeuge angezeigt und direkt über die App gebucht und bezahlt werden. Einen umfassenden Kundenservice bietet die 24-Stunden-Servicehotline.
Urbane Impulse
Doch nicht nur für die ländliche Region hat MOQO Lösungen parat. Auch die urbane Mobilität der Zukunft wird mitgestaltet. Beispielsweise als Teil des Aachener UrbanMove-Netzwerks, das an einem zukunftsfähigen Mobilitätskonzept für Innenstädte arbeitet. Umweltfreundliche Rufbusse sind hier das Stichwort. MOQO steuert auch hier die digitale Plattform bei. Diese erfasst alle relevanten Daten wie die Verkehrssituation und das Wetter, dient aber auch als Schnittstelle zum Kunden. Per App kann der Kunde einen Bus anfordern, ein Ticket kaufen und die Ankunft in Echtzeit verfolgen. Momentan befindet sich das Projekt in der Pilotphase. \
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