Die Corona-Pandemie setzt der Filmbranche besonders hart zu. Seit Anfang November sind die Kinos wieder geschlossen, schon vorher blieb der Nachschub aus Hollywood aus und ob ein offener Brief der Betreiber an die Kanzlerin etwas bewegen kann, bleibt abzuwarten. Inmitten der Krise haben die beim regionalen Mainstreamkino tonangebenden Gebrüder Sebastian und Moritz Stürtz sich dazu entschieden, Zeichen zu setzen. Zum einen will man auf die Lage der Aachener und Alsdorfer Cineplexe und ihres zu Normalzeiten rund 200-köpfigen Personalstamms aufmerksam machen. Mitarbeiter werden auf Plakaten abgebildet sein, darunter lokalen Kinogängern vertraute Köpfe, deren wirtschaftliche Zukunft ernsthaft gefährdet ist. Zum anderen gibt es neben dieser bewusstseinsschaffenden Aktion aber auch ein Zeichen der Hoffnung und dafür, dass man am Wert der Kultur- und Freizeitstätte Kino festhalten will. Sobald wieder geöffnet werden darf, können sich die Besucher des Stammhauses in der Alsdorfer Rathausstraße auf ein komplett verändertes Ambiente freuen. Wurden zuletzt schon dessen vier Säle renoviert und technisch hochgerüstet, hat man nun auch dem Foyer ein Facelifting mit Stilelementen der 1950er- und 1970er-Jahre spendiert. Nachmittags wird es dort im umgestalteten Bar- und Bistrobereich belgische Waffeln und abends hochwertige Snacks geben, außerdem Longdrinks und Cocktails, gefeilt wird noch daran, den historischen Süßigkeitenautomaten wieder in Betrieb zu nehmen. Daneben erstrahlt auch die Gebäudefassade in neuem Glanz, mit Lampen im Retrodesign und elektronischen Programmanzeigen. Firmieren wird all das ab sofort unter dem Namen des vor rund neun Jahrzehnten an dieser Stelle eröffneten „Atrium“-Filmtheaters.“ Auch auf diese Weise soll der klassische Teil des „Cinetower Kinopark Alsdorf“ markant aus dem Schatten des 1997 nur wenige Schritte entfernt eröffneten Wasserturm-Areals mit seinen fünf Sälen heraustreten. \ Peter Hoch
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