Von Belinda Petri
Während scheinbar halb Deutschland die Pandemie im Selbstoptimierungsmodus verbringt und Tag und Nacht an der frischen Luft joggt, walkt oder crosstrainiert, kann man im Lockdown auch das Angebot von Bäckereien und Konditoreien nutzen, um ein wenig Hüftspeck als süßen Trost in harten Zeiten anzulegen.
Dass in Aachen an jeder Ecke eine Moss- oder Nobis-Filiale mit Printen, Kuchen und Teilchen aufwartet – Nobis-Backwaren gibt neuerdings sogar bei Aldi – ist hinlänglich bekannt, aber es gibt noch andere Adressen mit zum Teil außergewöhnlichem Angebot, das es zu entdecken gilt. Denn das kann man ja derzeit in aller Ruhe: schlendernd die eigene Stadt mit ihren schönen Ecken kennenlernen.
Am Elisengarten gibt es gleich zwei neue Adressen für Leckermäulchen – zum einen hat hier im Dezember 2020 TopTop Donuts (im ehemaligen Violas Gewürzlädchen) eröffnet und nur wenige Meter weiter das CafÉlysée von Konstantin Kosta Archontoglou. Wer im Donut-Paradies zuschlägt, muss aber ein paar extra Runden im Park joggen, denn hier gilt eindeutig „Viel hilft viel!“ – die mit Pralinen, Schokolade oder anderen Toppings und Füllungen ausgestatteten Teigkringel sind durchaus eine vollwertige Mahlzeit.
Im CafÉlysée steht nach langem und umfassendem Umbau alles bereit, um die Gäste in feudalen Räumlichkeiten auf zwei Etagen zu empfangen, wenn man denn nur dürfte. Bis der Besuch von Restaurants wieder erlaubt ist, setzt man auch im CafÉlysée auf das Abhol- und Liefergeschäft. Neben Leckereien aus der Fine Dining-Küche wie geschmorte Ochsenbäckchen (17,90 Euro) oder eine Spicy Chicken Nurish Bowl (14,90 Euro) werden auch Kaffee und Kuchen oder sogar eine Dessert-Gourmet-Box für Zwei (14,90 Euro pro Person) zum Mitnehmen angeboten.
Um die Ecke am Münsterplatz sorgt die Pâtisserie Isabella seit mehr als zwei Jahren für außergewöhnlichen Genuss: das Angebot an Kuchen, Törtchen, Macarons, Keksen und anderen Backwaren ist gluten- und laktosefrei sowie größtenteils vegan. Dass man bei Unverträglichkeiten nicht darben muss, wird mit köstlichen – und extrem hübsch arrangierten – Törtchen wie dem winterlichen Schoko-Dom mit Crème brûlée-Kern (Oh là là!) unter Beweis gestellt. Die handwerklich im Familienbetrieb hergestellten Kunstwerke haben ihren Preis (Törtchen 4,90 bis 5,90 Euro, Macarons 1,80 bis 2,10 Euro), neben der Abholung im Lädchen mit Domblick kann man auch Geschenkboxen versenden lassen. Nach Aachen, Köln, Düsseldorf, Hamburg und Stuttgart steht übrigens die Eröffnung einer weiteren Isabella-Pâtisserie in München bevor.
Apropos glutenfrei und vegan: Auch das Café Juli bietet hausgemachten Kuchen für zuhause an, außerdem kann man verschiedene Mittagsangebote ordern oder eine Frühstücksbox für eine oder zwei Personen (12 bzw. 23 Euro).
Und wo wir gerade beim Thema Frühstück sind: das Café Middelberg, bekannt als das Haus der 1.000 Torten, offeriert zum Wochenende eine Frühstücksbox, auch als Veggie-Variante (9,90 Euro). Ansonsten kann man sowohl im Café in der Rethelstraße als auch am Jahnplatz schier an der überwältigenden Auswahl verzweifeln, ein Hoch auf die Mitarbeiterinnen, die geduldig alle Tortenkreationen aufzählen und bei der Qual der Wahl beraten.
Außerhalb der Innenstadt sei noch ein Abstecher nach Burtscheid empfohlen, dort kokettieren sowohl das Café Lammerskötter wie auch Madame Gâteau um den süßen Zahn der Gäste und auch im Frankenberger Viertel droht keine Unterzuckerung – im Café Fuchs gibt es Kaffee und Kuchen sowie die beliebten Frühstücke (am Wochenende sogar bis 16 Uhr) zur Abholung. \
Am Rande
Als Gluten wird das Klebereiweiß (Stoffgemisch aus Proteinen im Samen) verschiedener Getreide wie Dinkel, Weizen und Roggen bezeichnet. Glutenfrei sind Hirse, Mais und Reis sowie Pseudogetreide wie Quinoa, Amaranth und Buchweizen.
Infos zu Glutenunverträglichkeit (Zöliakie): www.dzg-online.de \
Website TopTop Donuts
Website CafÉlysée
Website Pâtisserie Isabella
Website Café Juli
Website Café Middelberg
Website Café Lammerskötter
Website Madame Gâteau
Website Café Fuchs
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