Von alledem bekommt man in Alice Waddingtons Spielfilmdebüt allerdings recht wenig mit, denn ihre knallbunte Dystopie, die irgendwo im Spannungsfeld zwischen „Alice im Wunderland“ und „Die Tribute von Panem“ angesiedelt ist, schwelgt lieber in berauschenden Kostümen und Sets. Mit Uma (Emma Roberts) wird uns zumindest eine Figur an die Hand gegeben, die ebenso durch den Kaninchenbau in die Geschichte geworfen wird wie wir. Sie landet auf einer entlegenen Insel, auf der die „Gräfin“ (Milla Jovovich) mit vordergründigem Verständnis und harter Hand dafür sorgt, dass widerspenstige Mädchen aus gutem Hause ihren Platz in der Gesellschaft einnehmen. Dabei hat der schöne Schein durchaus seinen Reiz, ist aber ähnlich wie der Film mehr Blendwerk als eine wirklich durchdachte Realität. \ Lars Tunçay
„Paradise Hills“
E 2019 // R: Alice Waddington
Koch Films
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