Auch wenn ich Gefahr laufe, mich zu wiederholen. 2019 war kein Jahr, welches der hiesigen Szene glanzvoll einen Stempel aufgedrückt hätte. Wenn die Musik international schon keine spannenden Trends verspricht – dann geht hier umso weniger. Was nicht die Algorithmen zerstören, passiert dann eben durch gesellschaftspolitisch radikale Diversifizierungen. Davon ist auch die Kunst nicht ausgenommen. (Siehe hier)
Aber bleiben wir vor Ort. Weiterhin von einer bundesweiten Förderung unterstützt – der Musikbunker und das Dumont – letzteres jetzt zum fünften Male (im sechsten Jahr) mit dem Spielstättenpreis (Kategorie Jazzclubs) der Kulturbeauftragten des Bundes ausgezeichnet. Und hier gilt es 2020 weiterzumachen. Es bedarf einer größeren Akzeptanz auch seitens der Kommunalpolitik und Verwaltung, um die freie Aachener Kulturszene zu fördern und zu stärken. Die Unterstützung der vielen Initiativen, die letztlich mit der „Krachparade“ bei strömendem Regen durch die Stadt zogen. Der kreative Rest geht ja sowieso nach Berlin.
Aber auch weniger Konkurrenzdenken innerhalb der hiesigen Veranstalterszene wäre wünschenswert. Das Füllhorn der Stadt schüttet für die freie Szene halt sehr unterschiedliche Beträge aus, deren Relevanz und Verwendungszweck nicht immer einleuchtend sein mag. Weiterhin: Mehr Interesse der werten Aachener Studierenden am Kulturangebot in dieser Stadt. Und, nein, der „Bier-Bachelor“ gehört nicht dazu, aber ab und an mal ein Theater- oder Konzertbesuch?
Was 2019 passierte, findet somit auch 2020 statt. Kleinere und größere Festivals in Aachen und der Euregio. Alles wie gehabt. Eine Ausnahme bleiben im April anlässlich des 250. Geburtstag die sieben „Ludwig FUN Beethoven“-Veranstaltungen an sieben Orten in Aachen (und Kerkrade). Und freuen kann man sich bestimmt auch auf das große Open Air am 20. Juni vor dem SuperC anlässlich der „150 Jahre RWTH Aachen“-Feierlichkeiten. \
WEITEREMPFEHLEN