Nach insgesamt 35 registrierten Straftaten seit Anfang August geht die Zahl der Raubüberfälle aktuell zurück. Die Polizei betrachtet die Zustände nun als weniger dramatisch als noch vor kurzer Zeit.
Jugendliche unter Verdacht
Insgesamt vier Jugendliche zwischen 16 und 17 Jahren wurden im Zusammenhang mit den Überfällen festgenommen. Einem von ihnen gelang die Flucht. Er gilt nun als vermisst.
Die minderjährigen Verdächtigen gehören zu Flüchtlingen aus nordafrikanischen Krisengebieten, von denen sich zurzeit ca. 562 in Aachen aufhalten. Bei der Polizei richtet sich der Fokus aber nicht auf eine spezielle Zielgruppe. Jugendkriminalität habe nichts mit der Herkunft zu tun, ließ das Präsidium verlautbaren. Diese Aussage ließe sich auch durch Zahlen objektiv belegen, bei denen Jugendliche anderer Ethnien explizit nicht häufiger kriminell auffielen als solche deutscher Herkunft. Eher im Gegenteil.
Opfer meist von hinten überfallen
Die gegenwärtige Abnahme der Zahlen könne, nach Einschätzung der Ermittler, etwas mit den Festnahmen zu tun haben. Man bleibe aber weiterhin wachsam.
Allein am letzten Augustwochenende wurden neun brutale Taten in der Innenstadt gemeldet. Die Opfer wurden meist von hinten überfallen und in die Knie gezwungen.
Zivilfahnder angekündigt
Meistens seien die Taten zwischen Samstag- und Sonntagnacht geschehen. Damit die Kriminalität weiterhin nachlässt, leisten viele Polizeibeamte derzeit Nachtschicht.
Darüber hinaus werden sich am Wochenende dutzende Zivilfahnder in der Innenstadt unters Volk mischen, um auch tagsüber insbesondere beim Septemberspecial für Sicherheit zu sorgen.
Die Polizei weist dringlich darauf hin, teure Handys oder Zuberhör nicht offen zu tragen.\ ck
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