Der Solar Decathlon Europe ist ein internationaler Studierendenwettbewerb. Ziel war es, ein innovatives Haus zu entwickeln, welches ausschließlich mit solarer Energie betrieben wird. Das interdisziplinäre Studierendenteam der RWTH Aachen hat in einer zweijährigen Projektphase ein 46 Quadratmeter großes Solarhaus entwickelt und sich in den letzten zwei Wochen in Madrid einer internationalen Konkurrenz von 18 Universitäten aus 13 Ländern gestellt.
Erster Preis für Innenarchitektur und Lichtdesign
In diesem Zeitraum wurden die Solarhäuser in mehreren Disziplinen wie „Architecture“ oder „Sustainibility“ durch namenhafte Jurys bewertet. Die Teams konnten darüber hinaus auch Punkte durch Messwerte in Kategorien wie „Comfort conditions“ oder „Electrical Energy Balance“ erzielen.
In den einzelnen Wettbewerbskategorien erreichte das Counter Entropy House folgende Wertung: 2. Preis Architektur, 1. Preis Lichtdesign, 3. Preis Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit,
1. Preis Innenarchitektur, 3. Preis Industrialisierung und Realisierbarkeit, 3. Preis Nachhaltigkeit, 4. Preis und lobende Erwähnung Energieeffizienz.
Gewinnerteam „Canopea“ kommt aus Frankreich
Auf der gestrigen Award Ceremony im Pabellón XII in direkter Nähe zum Wettbewerbsgelände wurde es noch einmal richtig spannend. Vier der zehn Wettbewerbsdisziplinen wurden erst ganz zum Schluss bekannt gegeben.
Der große Saal war bis auf den letzten Platz belegt und über 400 Decathleten verfolgten gespannt die letzten Preisverleihungen. Die RWTH erreicht in der Gesamtwertung den 5. Platz. Den 1. Platz belegt das französische Team „Canopea“, in dessen Land auch 2014 der nächste Solar Decathlon in Europa stattfinden wird.
Deutsche „Konkurrenz“ auf Platz vier
Das andere deutsche Team „Ecolar“ belegt Platz vier. Mit dem Thema „Re-think. Re-use. We build“ als Hauptmotiv hat das Team ein Haus aufgestellt, das nicht nur hohen architektonischen und technischen Ansprüchen gerecht wird, sondern durch die Wiedernutzung von verschiedensten Materialien den ökologischen Einfluss auf die Umwelt minimiert.
So wurde aus 46.000 CDs eine witterungsbeständige Fassade, aus Trägern der Tribüne des alten Aachener Tivoli Stadions ein über 200 Quadratmeter großer Parkettfußboden und aus alten Möbeln und LKW-Plane die Inneneinrichtung produziert.
Counter Entropy House wird in Jülich aufgebaut
Durch diesen Ansatz erhofft sich das Team eine Sensibilisierung dafür, wie man alltägliche, nicht mehr verwendete Gegenstände in anderer Art und Weise wieder einer neuen Nutzung zuführen kann.
Das Counter Entropy House wird in einigen Monaten zentral im Forschungszentrum Jülich für weitere Forschungszwecke errichtet und bietet somit interessierten Besuchern die Gelegenheit das Haus auch in Deutschland zu besichtigen. ///
WEITEREMPFEHLEN