Nach der Absage durch das Umweltamt der Stadt Aachen im Mai, freuten sich die Veranstalter des „Krach aufm Acker“-Festivals darüber, mit dem 23. August einen passenden Ausweichtermin gefunden zu haben.
Doch nun wurde auch dieser von der Stadtverwaltung aufgrund fehlender Genehmigungen abgesagt.
Fehlende Genehmigungen
Auf Nachfrage der „Aachener Nachrichten“ teilte Stadtpressesprecher Hans Poth mit, das von den Veranstaltern die benötigten Genehmigungen nicht eingeholt wurden.
Dazu gehören eine temporäre Baugenehmigung für die Bühne, eine emissionsschutzrechtliche Genehmigung und eine Befreiung nach dem Landschaftsschutzgesetz für das Festivalgelände im Landschaftsschutzgebiet Laurensberg.
Darüber hinaus hätte es für den Alkoholausschank auf dem Festival noch eine vorübergehende Gaststättenerlaubnis gebraucht.
Enttäuschte Veranstalter
Die beiden Veranstalter und Aktivisten aus der Aachener Musikszene Moritz Ritschel und Peter Schmidt zeigen sich auf der Facebook-Seite des Festivals enttäuscht über die Absage durch die Stadtverwaltung.
In einer Statusmeldung erklären sie, dass sie bereits seit dem vergangenen Oktober mit dem Ordnungsamt Laurensberg und dem Ordnungsamst der Stadt Aachen in Kontakt standen, die ihnen mündlich zugesagt hätten, dass eine Durchführung des Festivals ohne Genehmigungspflicht möglich sei.
„Wir sind traurig darüber, keinen Beitrag zur Kultur in Aachen leisten zu dürfen, aber die Ämter sitzen hier nun einmal am längeren Hebel.“ heißt es dort weiter.
Stadt unterbreitet Angebot
Gegenüber den „AN“ verwies der Stadtpressesprecher Hans Poth aber darauf, dass das Ordnungsamt Laurensberg gar nicht für die erforderlichen Genehmigungen zuständig wäre, sondern das Bezirksamt.
Bei keiner der beiden Behörden seien Anträge eingegangen.
Poth bedauerte laut „AN“ die Absage und bekräftigte das Angebot der Stadt, gemeinsam mit den Veranstaltern an einer zukünftigen Durchführung des Musikfestivals arbeiten zu wollen.
Kein Krach auf dem Acker
Den erwarteten 500 Rockfans bringt das Angebot aber wenig. Das „Krach aufm Acker“, auf dem Bands wie Chief Rockhead oder Tomahawk zu sehen sein sollten, ist zunächst ersatzlos gestrichen.
Und auch die verhinderten Veranstalter nehmen eine bittere Lektion aus der Sache mit: Mündliche Zusagen sind nett, aber erst mit deren schriftlicher Fixierung hat man etwas in Händen. Nicht zuletzt im Umgang mit Behörden.\ mb
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