Durch den Bau von 255 neuen Sozialwohnungen – drei Mal so viele wie noch im Jahr zuvor – hat sich das Jahr 2014 zu einem Rekordjahr in Sachen Wohnungsmarkt entwickelt. Hans Körfer, Leiter des städtischen Fachbereichs Wohnen, verkündete am Montag vor Presse und Wohnungspolitikern, dass dieser Anstieg Aachen einen Spitzenplatz unter den Boomstädten im Land verschafft hat.
Erfolgreiches Wohnungsbauprogramm
Mehr als 30 Millionen Euro hat die Stadt im vergangenen Jahr als Fördermittel abgerufen. Jetzt gehört Aachen neben Köln und Düsseldorf zu den Spitzenreitern bei der Schaffung preiswerten Wohnraums im Land.
Unbeachtet sollte man jedoch nicht lassen, dass der soziale Wohnungsbau in Aachen über Jahre hinweg stark vernachlässigt wurde. Der Erfolg im vergangenen Jahr sei einer aktiveren Verwaltung und einem besseren Handlungsprogramm Wohnen zu verdanken, meint Körfer.
Erhöhter Bedarf
Es bleibe jedoch keine Zeit sich auszuruhen, fügt Körfer hinzu. Die Zahl der Einwohner in Aachen ist mittlerweile wieder auf mehr als eine Viertelmillion angestiegen. Dies bringe automatisch einen erhöhten Bedarf in der Wohnungsförderung mit sich.
Hier müsse man alle Segmente gleichermaßen im Blick haben: Die Bedürfnisse von Senioren und Pflegebedürftigen, das barrierefreie Wohnen aber auch die Situation von Großfamilien bei der Wohnungssuche. Durch Studierende, Flüchtlinge und viele Menschen mit geringem Einkommen bleibe der Druck auf dem Wohnungsmarkt außerdem ständig hoch.
Besserer Ruf von Sozialwohnungen
Aus Körfers Sicht hat sich der Ruf von Sozialwohnungen deutlich verbessert.
Es gebe heute vielfach hochwertige Objekte mit ansehnlichen Fassaden, die problemlos mit freifinanzierten Wohnungen mithalten könnten.
Zukunftsplanungen
Aktuell ist der Bau von 1100 neuen Wohnungen in Aachen geplant, ein Drittel davon soll öffentlich gefördert werden.
Entstehen werden diese Projekte unter anderem auf dem Wertz-Gelände an der Stolberger Straße, am Campus-West, an der Franzstraße und in Aachen-Nord.
Darüber hinaus sollen noch dieses Jahr 183 geförderte Wohnungen am Eisenbahnweg entstehen. /lep
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