Die Polizei hat zur Rekonstruktion des Unfallhergangs einen Sachverständigen eingeschaltet. Bislang konnte nicht geklärt werden aus welcher Richtung die E-Bike-Fahrerin kam und ob sie die Fahrspur des Kreisverkehrs oder den dortigen Rad- und Gehweg befuhr. Zwar hatten sich am Unfallort gleich mehrere Zeugen gemeldet und Erste Hilfe geleistet, doch diese Frage konnte bisher nicht geklärt werden.
Der Lkw-Fahrer, ein 59-jähriger Berufskraftfahrer aus Stolberg, stand unter schwerem Schock. Er hatte am Unfallort angegeben, die Radfahrerin nicht gesehen und auch nicht bemerkt zu haben, dass er sie mit dem Lkw erfasst hatte.
Der Unfall war der fünfte seit September 2016, bei dem Radfahrer in Aachen ums Leben kamen. Der letzte Unfall mit einer Fahrradfahrerin ereignete sich im Februar diesen Jahres.
Radentscheid Aachen plant für den Freitagnachmittag ab 17.45 Uhr eine sitzende Mahnwache für getötete Radfahrerin am Kreisverkehr auf der Charlottenburger Allee.
Der Radentscheid Aachen ist ein Bürgerbegehren einer freien Bürgerinitiative, der sich für eine bessere Fahrrad-Infrastruktur in Aachen einsetzt. Ab sofort kann jeder Aachener in zahlreichen Sammelstellen in ganz Aachen für das Bürgerbegehren unterschreiben und sich so ebenfalls für eine sicherere Fahrradsituation einsetzten. Zu den Sammelstellen geht es hier lang.
Vergangene Woche hatte zudem Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CDU) angekündigt, die Fördermittel für Lkw-Abbiegeassistenten zu verdoppeln, um in Zukunft Unfälle beim Abbiegen von Lastwagen zu verhindern.
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