Die Ausstellung handelt von den Anfängen des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, der dieses Jahr sein 100-jähriges Bestehen hat.
Bei der Eröffnung der Ausstellung sprach der Allgemeine Vertreter Gregor Jansen mahnende Worte aus, da der Volksbund im Ersten Weltkrieg seinen Ursprung hat: „Ohne diese Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts wäre die Gründung des Volksbundes in Aachen nicht nötig gewesen.“ Der Ausstellungsmacher Klaus Schulte sagte im Bezug auf die Gründung des Volksbundes: „Der Ortsverband Aachen war der erste, der im Rheinland nach dem Krieg gegründet wurde. Darauf kann man sicherlich stolz sein und deshalb ist die Geschichte dieser Anfangszeit auch so interessant“. Zur Zeit des Ersten Weltkrieges gab es in Aachen bis zu 40 Lazarette und der Strom der Soldaten nahm weiter zu.
Der Volksbund wurde gegründet um Kriegsgräber im Ausland zu suchen und zu registrieren, die Angehörigen zu benachrichtigen und die Gräber zu pflegen. Diese Aufgabe ist bis heute nicht abgeschlossen. Heutzutage gibt es immer noch Kriegsopfer, die identifiziert werden müssen.
Besonders wichtig ist jedoch die Erinnerungskultur. Dr. Dirk Richardt, der Stiftungsreferent des Volksbundes, sagte hierzu: „Gerade bei Projekten mit Jugendlichen und in Jugendbegegnungsstätten setzen wir einen Schwerpunkt unserer Arbeit. Wir verstehen uns als moderne Bürgerinitiative für den Frieden“. Für Jansen hat die Ausstellung neben der Erinnerungs- auch eine Lernaufgabe für die heutigen Menschen.
Der Eintritt zur Ausstellung ist frei. „Europa, der Krieg und ich“ kann noch bis zum 5. Dezember von 7 bis 19 Uhr im Foyer des Hauses der StädteRegion ansehen.
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