Hartes Eis, harter Sport, noch härtere Kerle. Und alle fünf Minuten gibt’s Backenfutter für alle. So oder ähnlich sieht das Bild aus, das die meisten vom Eishockey haben, und das ja auch nicht immer ganz unbegründet ist
Dass es auch anders geht, beweist alljährlich der Eishockey Uni-Cup der RWTH Aachen. Jedes Jahr treten in der Eissporthalle am Tivoli Mannschaften der Fakultäten Maschinenbau (Aachen Steelers), Elektrotechnik (E-Tech Lions) und Medizin (Medical Strikers) gegeneinander an. Jede Fakultät stellt jeweils eine Herren- und eine Damenmannschaft sowie ein Team aus Professoren oder Oberärzten. In drei Dritteln, von denen jedes Team eins spielt, wird dann der Sieger ermittelt. Dem Gewinner des Turniers winkt die ThyssenKrupp-Trophy, die als Wanderpokal von ihrem Namengeber gestellt wird.
Nach dem Motto „je verrückter, desto besser“ sind schräge Team-Outfits genauso wichtig wie das Geschehen auf dem Eis – so spielen die Medical Strikers zum Beispiel auch gerne mal in Arztkitteln, die Zuschauer der Mediziner tragen OP-Kleidung und die Maschinenbauer kommen in Fliegeranzügen. Unterstützung erhalten die Teams von ihren eigenen Cheerleadern, die untereindander um den FuFAH-Ehrenpreis kämpfen. Die Kriterien: Kostüm, Show, Stimmung, Fairness und Erscheinungsbild. FuFAH, das sind die Freunde und Förderer des Aachener Hochschulsports.
Ins Leben gerufen wurde der Eishockey Uni-Cup im Jahr 1988 von Professor Christian Mittermayer. Von Anfang an war er als reines Spaß-Event gedacht. Dass sich die Veranstaltung einmal zum Highlight des RWTH-Sportjahres entwickeln würde, damit hat Mittermayer wohl selbst nicht gerechnet. Anfangs besuchten gerade mal eine Hand voll Studenten das Event, heute platzt die Eissporthalle beim Uni-Cup regelmäßig aus allen Nähten – jedes Jahr kommen rund 2.700 Zuschauer. Siegerehrung und After-Show-Party steigen traditionell im Starfish.
Die Karten an den fünf Vorverkaufsstellen gingen auch beim Uni-Cup 2011 wieder weg wie Pommes Majo. „Das hat schon fast Tradition. Vier Stunden mit Glühwein in der Hand Schlange stehen und hoffen, eine Karte zu bekommen. Und nach einer halben Stunde sind alle weg“, so Uli Weber, Mit-Organisator des Events von Seiten des Hochschulsports. Der Erlös des Turniers geht in jedem Jahr an karitative Einrichtungen.
Die ThyssenKrupp-Trophy 2011 ging Anfang Dezember übrigens an die Mediziner, nachdem die Maschinenbauer in den letzten vier Jahren das Turnier für sich entscheiden konnten. Den FuFAH-Preis für die beste Unterstützung sicherten sich die Maschinenbauer. Wieder mal war das Event ein Erfolg auf der ganzen Linie, so Weber: „Die Halle war komplett voll und die Stimmung war einfach fantastisch!“ Im Dezember 2012 geht das Spektakel dann wieder von vorne los. Wer dabei sein will, sollte schonmal anfangen zu übenen. Alle Infos gibts beim Hochschulsport der RWTH.
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