Von Max Keller
„Bereits die erste Biennale 2009 war ein großer Erfolg“, sagt Ansgar Menze, Künstlerischer Produktionsleiter des Festivals. „Das diesjährige Festival wird noch ein bisschen größer.“ Besonders in der Anzahl der Einzelveranstaltungen zeigt sich die Erweiterung. Während es letztes Mal nur 22 waren, sind jetzt schon 28 Konzerte angesetzt. Insgesamt nehmen zwischen 75 und 80 Chöre und rund 1.500 Sänger teil.
Das diesjährige Gesangsevent steht unter dem Thema „Kontraste“. Diesem Motto werden die Chöre aus Argentinien, Brasilien, Island und Israel gerecht. „Die Ensembles aus den verschiedenen Ländern schaffen eine besondere Vielschichtigkeit“, so Menze weiter. Während die Argentinier für südamerikanisches Flair mit Tangomusik stehen und der Chor aus Island eher volkstümliche Musik auf die Bühne bringt, singt das Ensemble Sirenot (Foto) aus Israel Lieder, die „fast schon esoterisch sind“, wie Menze meint. Mit Gilad Hochmans „Szymborska“ hat der Frauenchor sogar eine Uraufführung im Gepäck.
Wem Musik alleine nicht genügt, dem sei die getanzte Vesper mit dem Titel „Licht am Ende der Nacht“ am 21. Juni im Krönungsaal ans Herz gelegt. Der WDR-Rundfunkchor unter der Leitung von Nicolas Fink erhält für Sergej Rachmaninows „Vesper“ op. 37 visuelle Unterstützung durch Tänzer, die die Musik durch Bewegungen interpretieren.
Das vielleicht größte Highlight der Konzertreihe findet am 22. Juni statt. Bei der „Langen Chornacht“ präsentieren sich von 18 bis 24 Uhr nacheinander Chor- und Vokalformationen aus der gesamten Euregio. „Wir erwarten rund 70 Chöre“, sagt Menze. Im Anschluss – um Mitternacht – werden beim „Farewell“ alle Sänger gemeinsam den Abschluss der diesjährigen Chorbiennale feiern. ///
12.-23.6.
„Internationale Chorbiennale“
diverse Orte und Uhrzeiten
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