„Hiermit teilen wir Ihnen mit, dass die Coenen&Render GbR den Betrieb im Capitol Theater nach nunmehr knapp zehn Jahren zum Jahreswechsel 2013/2014 einstellen wird.“ Mit diesem Satz beginnen Hans-Peter Coenen und Walter Render eine Pressemitteilung, die in Aachen hohe Wellen schlug.
Über die Zukunft des Hauses, dessen Fassade unter Denkmalschutz steht, können die beiden Urgesteine des Aachener Programmkinos „nach einem Eigentümerwechsel keine Aussage treffen“, so heißt es in dem Brief weiter. Mit der Schließung des Capitol bleibt Freunden des alternativen Kinos jetzt nur noch das Apollo in der Pontstraße, das ebenfalls von Coenen und Render betrieben wird.
Neuer Eigentümer des kultigen Kinos am Seilgraben ist Leo Stürtz, Betreiber des Cineplex und des Eden sowie der Alsdorfer Kino-Säle. Welche Pläne er mit dem Capitol verfolgt, darüber wollte er bis Redaktionsschluss noch nicht sprechen. Zunächst müsse er überblicken, wie viel Geld er investieren muss, um das Capitol für die Zukunft aufzustellen.
Denn Tatsache ist: Die Technik des Kinos ist veraltet. In Zukunft werden kaum noch aktuelle Kino-Filme auf 35-Millimeter-Filmrollen geliefert, stattdessen stellt die Branche auf digitale Projektion um.
Am 29. Dezember schließt sich im Capitol zum vorerst letzten Mal der Vorhang. Wann er sich wieder öffnet, ist noch nicht bekannt. /// me
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