Die erste Aachener Comicmesse war ein voller Erfolg. 3.000 Besucher, 30 Zeichner und 20 Verlage waren dabei. Die zweite Auflage tritt also in große Fußstapfen, doch mindestens genauso groß ist die Vorfreude auf die zweite „Comiciade“: „2014 haben wir langsam angefangen und daraus ist etwas Großes geworden umso schöner ist es, dass wir nach zweieinhalb Jahren wiederkommen“, erzählt der Veranstalter Alexander Samsz.
Auch jetzt dreht sich wieder alles um die Malkunst. Der „Sinn und Zweck der Comiciade ist viele Comiczeichner nach Aachen zu holen“, sagt Samsz. Fast 50 Künstler tummeln sich an diesem Wochenende im Ludwig Forum, lesen aus ihren Werken oder stellen ihre Zeichnungen aus. Mit von der Partie sind zum Beispiel der Superhelden-Zeichner Enis Cicis. Aus seiner Feder stammen unter anderem die Avangers. Auch die „Max-und-Moritz-Preisträgerin“ Barbara Yelin schaut vorbei.
„Das Spannende ist einfach, dass die Besucher den Zeichnern über die Schulter schauen können und so erleben, wie eine Zeichnung entsteht“, erzählt Samsz. So auch direkt am Freitag: „Ich freue mich auf Timo Würz. Er ist für mich der Rockstar der Szene“. Er zeigt sein Können bei einem „Life Painting“ im Space.
Wer nicht nur zugucken möchte, sondern selbst mal den Stift in die Hand nehmen will, der kann an einem der vielen Workshops in der LuFo-Werkstatt teilnehmen: Die Amerikanerin Vicki Scott zeigt, wie man Charly Brown, Snoopy und Lucy aufs Papier bringt. Beim Zeichenkurs „Donald Duck“ lernen die Teilnehmer vom Aachener Ulrich Schröder die nötigen Kniffe um die berühmte Disney-Ente zu skizzieren. Vertreten sind auch die Zeichen-Stile Bombshell und Manga. Doch nicht nur Zeichen-Fans kommen an diesem Wochenende auf ihre Kosten.
Auch das neueröffnete Hotel Total lockt Besucher: „Einmal quer über die Straße und die Besucher können Musicals genießen oder sich die schicken Kostüme der Cosplayer angucken“, sagt Samsz und betont „das Fest ist nicht nur was für Comic-Nerds, sondern für die ganze Familie“: Kinderralley und Stickeralbum-Basteln inklusive.
Außerdem gibt es einen Comedyabend mit Michi Marx. Für die musikalische Komponente sorgen Kai Hawaii und Stefan Kleinkrieg von Extrabreit. Hawaii, der selbst schon Cartoons gezeichnet hat, liest erst aus seinem Buch „Hart wie Marmelade“ und spielt danach mit seinem Bandkollegen ein Unplugged-Konzert.
Damit nicht nur die Besucher die ein oder andere Erinnerung mit Nachhause nehmen, sondern auch die Stadt etwas Bleibendes bekommt, haben sich die die Veranstalter wieder etwas ausgedacht: „Vorletztes Jahr haben wir das Stawag-Umschlaghäuschen am Blücherplatz mit Comics verziert.“ 2016 wird es eine Mauer in der Robensstraße sein. Die Entwürfe dafür hat Vicki Scott geliefert. „Wir hoffen, dass das nicht unser letztes Mal ist und wir auch 2018 die Comiciade wieder irgendwo in der Stadt verewigen können.“ Pläne für die Zukunft gibt es also auch schon. \ kla
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