Von Richard Mariaux
Es ist zwar noch ein Monat bis die „9. Aachener Krimitage“ beginnen, aber die Lesungen (Joe Bausch, 27.10. und Roland Jankowsky, 8.11.) sind bereits ausverkauft! Auch für die Krimi-Cops (14.11.) und dem ersten Termin mit Elke Pistor (29.10.) gibt es nicht mehr viele Tickets.
Insgesamt 25 Veranstaltungen gehören zu den „Krimitagen“, die auch zwei Filme im Cineplex, ein „Criminales Bankett“ im Couven Museum sowie den Vortrag eines Profilers beinhalten. Und auch die Veranstaltungsorte selbst haben stellenweise ihren eigenen Reiz: Die erste Lesung im neuen Polizeipräsidium gehört ebenso dazu wie das Küchenstudio Kochs, das Justizzentrum und die Anwaltskanzlei Mönning Feser Partner auf der Jülicher Straße als Vorleseorte außer der Reihe.
Beginnen wir mit den nicht-literarischen Events, die das Genre Krimi in anderen Medien abbildet: „Hitchcock“ ist ein Biopic über Alfred Hitchcock, der Meister der filmischen Suspense, der im Alltag – wie bekannt – ja eher als ein miesepetriger, sexistischer Egomane auftrat. Der Film wird im Rahmen des „CineCafé“ am 31. Oktober im Cineplex gezeigt.
Ein „Criminales Bankett“ namens „Casanovas Meisterstück“ wird am 9. und 23. November im Couven Museum vom Theater 99 aufgeführt. Im Rahmen inklusive – ein Drei-Gänge-Menü. Ort der Handlung ist Aachen als berühmtestes Weltbad des 18. Jahrhunderts und ein in die Jahre gekommener Liebhaber und Glücksritter findet sich in einem Ränkespiel wieder.
Einer der vielen Kooperationspartner der Krimitage ist der Italienische Kulturkreis e.V. – In einer zweisprachigen Lesung stellt der Verein die italienische Autorin Ilaria Tuti und ihren Thriller „Eiskalte Hölle“ (17.11., Buchhandlung Schmetz) vor – und am 7. November wird im Cineplex der Neapel-Thriller „Napoli velata – Das Geheimnis von Neapel in Originalfassung mit deutschen Untertiteln gezeigt.
Die Anfänge
Frau Hoppe-Vennen von der Buchhandlung Schmetz ist maßgeblich verantwortlich für die Krimitage. Sie erinnert sich an die Anfänge: „Damals gab es ein paar Jahre die „Aachener Literaturtage“, die dann „Aachen liest“ hießen, dann aber wieder eingeschlafen sind. Schließlich kam Beate Franzen von der Volkshochschule auf mich zu. Wollen wir nicht zusammen was machen? Und daraus sind dann die Aachener Krimitage geworden.“
Der Veranstaltungsumfang war anfangs noch rudimentär. Nur die VHS und Schmetz traten als Veranstalter auf. Dann erweiterte sich der Radius und „dann habe ich vor drei, vier Jahren das komplett unter meine Fittiche genommen. Seitdem bemühe ich mich, möglichst viele Partner einzubinden, erläutert Frau Hoppe-Vennen. Je mehr Kooperataionspartner die Krimitage hat – in diesem Jahr wurde die stolze Zahl von fünfzehn erreicht – desto geringer das Risiko und je geminderter die Gesamtkosten. Eine kleine Förderung seitens der Stadt Aachen gibt es erst im zweiten Jahr.
Und wer ist für das inhaltliche Programm verantwortlich? Hoppe-Vennen: „Jeder hat die Möglichkeit seiner eigenen Vorschläge. Ich habe es mir angewöhnt, schon bereits im Jahr zuvor Ideen zu sammeln. Wir schauen, dass wir einfach ein breites Spektrum haben und ein hohes Niveau halten.“ 2019 läuft besonders gut für die Aachener Krimitage. Der Vorverkauf läuft für fast alle Veranstaltungen bestens. 2020 steht dann das Jubiläum ins Haus: „Zwölf Termine haben wir schon unter Dach und Fach. Wir wollen zum zehnjährigen ein größeres Faß aufmachen aber die Mischung muss trotzdem stimmen. Wir wollen bezüglich unserer Gäste ein paar richtige Kracher haben. Aber auch Newcomer und regionale Autoren müssen im Portfolio weiterhin ihre Chance haben.“ \
Krimitage
Boxkrimi, Kunstkrimi, Weihnachtskrimi, Knastkrimi oder ein Werkstattgespräch zwischen Autorin und Lektor (5.11., Schmetz) … aber auch mit dem Westwall (Benedikt Gollhardt, 22.11., Backhaus) oder dem Hürtgenwald, Henri-Chapelle, Düren, Maastricht und Aachen (Olaf Müller, 16.11., Carolus Thermen) findet sich viel Lokalkolorit im Programm der „9. Aachener Krimitage“. \
27.10.-23.11.
„9. Aachener Krimitage“
diverse Orte
Karten im Vorverkauf sind erhältlich bei der Buchhandlung Schmetz am Dom, Frankenberger Buchladen und der Volkshochschule Aachen.
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