Keine Frage: Die Wohnungsmarktlage in Aachen sieht zum Teil sehr verheerend aus. Wenig Platz in der Stadt, steigende Mieten und unfassbar teures Eigentum erschweren die allgemeine Lebensplanung vieler Menschen. Durch diese Entwicklungen werden alternative Wohnformen immer attraktiver. Einer der neuesten Trends: Tiny-Houses. Das Wohn- und Lebenskonzept ermöglicht nicht nur Geringverdienern Eigentum, sondern bewegt sich weg vom Luxus- und Überflussleben zu minimalistischem Denken. Ganz nach dem Motto: Weniger ist mehr.
Was sind Tiny Houses?
Die aus Amerika stammende Tiny House-Bewegung, auch Small House Movement genannt, erlebte im Jahr der Weltwirtschaftskrise 2007 einen Aufschwung. Mit Tiny Houses sind bis zu 40 beziehungsweise 50 Quadratmeter große Häuser gemeint, oft auch mobile Häuser. Im Fokus der Bewegung stehen nicht nur die geringen Kosten für ein Haus, sondern auch nachhaltige Aspekte. Kleinere Häuser verbrauchen weniger Energie, benötigen weniger Baustoffe und nehmen auch weniger Fläche ein – mit anderen Worten: Tiny Houses zerstören weniger Umwelt.
„Tiny House Aachen e.V.“ ist in Gründung
Allemand möchte die nachhaltigen Tiny Houses auch in Aachen etablieren. Noch kann sich „Tiny House Aachen“ nicht „e.V.“ nennen, doch Allemand ist zuversichtlich, dass sich das Projekt in den nächsten Jahren realisieren lässt. Warum ihn die Tiny Houses so überzeugen, beantwortet er gerne: „Der Gedanke des Tiny House, des reduzierten Wohnens, möglichst im Grünen oder in der Stadt verfolgt einen sehr nachhaltigen Gedanken. Tiny Houses können auch auf Dächern, in Wohnlücken, Brachen oder ehemaligen Industrieflächen gedacht werden, um Wohnraum zu sparen. Es werden weniger Ressourcen verbraucht und der Klimaschutz wird dadurch besser bewahrt. Noch dazu ermöglichen kleine Häuser auch gering verdienenden Menschen bereits für 15.000 bis 50.000 Euro Eigentum. Das unterstütze ich sehr.“
Nur wenn es ums Baurecht geht, unterliegen auch Tiny Houses strengen Gesetzen. Ein Tiny House darf nicht an jede Ecke platziert werden und auch Wasser-, Abwasser- und Stromanschluss sind mit zusätzlichen Kosten verbunden. Der sich in Gründung befindende Tiny House Verein möchte sich in Zukunft für moderate Konditionen für Tiny House-Besitzer einsetzen. Wir dürfen auf die ersten Tiny Houses in Aachen gespannt sein. Im Angesicht der wenigen freien Wohnflächen in der Innenstadt und der steigenden Miet- und Eigentumskosten sind Tiny Houses vor allem eins: eine gute Alternative! \ vb
Website facebook Tiny House Aachen
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