2019 war kein schlechtes Jahr für die vielen Aktivitäten diverser Veranstalter, die sich um (gute) Literatur im weitesten Sinne drehen. Mit der „Criminale“ gab es ein mehrtägiges Gastspiel deutschsprachiger KrimiautorInnen, das jährlich von Stadt zu Stadt wandert. Ebenso die „NRW Poetry Slam-Meisterschaft“, die in Aachen ihr bisher größtes Publikumsinteresse NRW-weit mit einem ausverkauften Eurogress feierte, und welches über grandiose Sieger und Vortragende verfügte.
Auf erneute Einladung von Logoi las und diskutierte Janne Teller im Krönungsaal des Rathauses, Ferdinand von Schirach gab sich im Theater Aachen mit seinem neuesten (autobiografischen) Werk „Kaffee und Zigaretten“ die Ehre, Irene Dische las bei den „Jüdischen Kulturtagen“ und die Migrationsliteratur hatte mit der kurzweiligen wie geistvollen Abrechnung mit der deutschen Sprache in der Person von Abbas Khider in der Nadelfabrik seinen Höhepunkt. Nicht zu vergessen, das Engagement der lokalen Theaterlandschaft an den Stoffen von Odön von Horvath (“Kasimir und Karoline“), Elfriede Jelinek („Am Königsweg“/“Abraumhalde“) am Theater Aachen bzw. den Theater K-Produktionen „Nike“ von Thea Dorn und „Heilig Abend“ von Daniel Kehlmann.
2020 freuen wir uns über eine(n) neue(n) PreisträgerIn des Walter-Hasenclever-Preises. Die Bekanntgabe des Preises wird voraussichtlich am 27. Januar erfolgen sowie die Verleihung am vorletzten oder letzten Wochenende im November.
Von Februar bis Mai heißt es wieder „Die Euregio liest“ und bietet jeweils zwei Autoren der drei Sprachen französisch, niederländisch und deutsch die Chance, in den Augen vieler engagiert lesender Schülerinnen und Schüler in der Euregio als Preisträger erwählt zu werden. Wie attraktiv dieser Schülerpreis mittlerweile ist, sieht man an den aktuellen Nominierungen von Mariana Leky, Connie Palmen oder Peter Stamm.
Im April, Mai und Juli sind es dann drei hochkarätige Lesungen in der Nadelfabrik, die die Aufmerksamkeit nicht nur auf Migrationsliteratur lenken – denn Jackie Thomae, die mit ihrem neuesten Werk „Brüder“ zuletzt auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis stand, ist geborene DDR-Bürgerin.
In schöner Regelmäßigkeit findet auch der „Literarischer Sommer“ und die „Leselust am Lousberg“ zwischen Juni und August in Aachen statt. María Cecilia Barbetta hatte 2019 mit ihrem Roman „Nachtleuchten“ für ein volles Auditorium im Centre Charlemagne gesorgt und das Publikum hingerissen.
Und zu guter letzt: Die 10. Auflage der „Aachener Krimitage“ startet mit einem großen Namen: Am 25. Oktober liest Martin Walker aus „Connaisseur“, dem 12. Fall für Bruno, Chef de Police, der am 22. April erscheint. Barbara Hoppe-Vennen von der Buchhandlung Schmetz verspricht ein spannendes Jubiläumsprogramm. Die Krimitage enden voraussichtlich am 23. November. \ rm
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